Dienstag, 31. Januar 2012

Richmond: Die Glückssträhne geht weiter! :)

Mit Sonnenschein und blauem Himmel hieß uns Nelson im Norden der Südinsel willkommen. Von der Stadt bekamen wir vorerst nur wenig mit - abgesehen von der Bibliothek, die dank freiem Internet wieder einmal von (hauptsächlich deutsch sprechenden) Backpackern überflutet war. Großartig: Hier passen wir also nicht nur ins Backpacker-Klischee, sondern auch ins Stadtbild! 

Frans und Larrys Haus, rechts der Barber-Shop
Mit Larry hatten wir am Telefon vereinbart, dass wir so gegen 14Uhr in Richmond, 12km von Nelson, eintrudeln wollten. Er ist von Beruf Barber (= Herrenfriseur) und hatte zur Zeit unserer Ankunft noch einen Kunden. Larrys Frau Fran war noch nicht da, doch er lud uns ein, schon mal ins Haus zu gehen, um uns einen Tee zu machen. "Milch, kein Zucker!" Kein Problem! Tassen waren in der gut organisierten Küche schnell gefunden, Tee ebenso, der Kühlschrank auch - gesagt, getan! :) Leider nahmen wir statt seinem geliebten Schwarztee Pfefferminz-Tee. Böse Falle. Mit den Worten "Das schmeckt wie Mundspülung!" landete der Tee im Ausguss und wir im Fettnapf. :) Aber es sollte bergauf gehen. Nach dem üblichen Small-Talk eröffneten wir Larry, dass wir eigentlich länger in der Region bleiben wollten, weil wir gehört hatten, dass es hier viele Obstplantagen geben und insbesondere die Apfelernte bald beginnen sollte. Sofort sprang Larry auf, holte Telefon und Telefonbuch, organisierte über Verwandte und Bekannte sowie die örtliche Zeitung ein paar Telefonnummern und los ging unsere Jobsuche - wesentlich schneller als wir dachten! Leider waren wir bis zum Abend noch immer arbeitslos. Die einzige Ausbeute sollte ein Job als Apfelpflückerinnen sein, der in etwa 3 Wochen starten würde.

"Unser" Schlafzimmer :)
hrend wir das Telefon heiß laufen ließen, kam Fran von Arbeit und begrüßte uns herzlich. Außerdem kam die Nachbarin Rhonda vorbei, um Hallo zu sagen. Fettnapf Nummer 2: Was Larry großherzig unerwähnt gelassen hatte, sprachen die beiden Frauen natürlich sofort an: Sani hatte bei ihrer wilden Partynacht in Wellington die ein oder andere Gesichtsblessur davongetragen und Rhonda begrüßte sie mit den Worten "Mädchen, was hast du denn gemacht? Du warst betrunken!" Gut vorbereitet wie wir sind, hatten wir aber eine passende Notlüge parat ("Wanderung gemacht - gestolpert während Bilder auf Kamera angeschaut - Autsch.") Im Anschluss sagte Sani aber: "Claudia, so 'ne Oma will ich nicht haben, wenn die immer gleich alles rausbekommt." Nachdem Sani von Rhonda und Fran verarztet worden war, ließen wir es uns gemeinsam auf der Terrasse bei Afternoon-Nibbles gut gehen. Was sind bitte Afternoon-Nibbles? Das dachten wir uns auch, aber inzwischen wissen wir, dass die Kiwis viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen. Die Nibbles sind Knabbereien wie Cracker, Tomaten und Käseecken und als Starter vorm Abendessen fast nicht wegzudenken! :)

Nachdem wir uns fürstlich in den Samstag geträumt hatten, fuhren wir nach dem Frühstück zum Nelson Saturday Market, einem zugegeben sehr touristischen, aber bunten Wochenendmarkt. Dort gibt es allerhand Futterbuden (z. B. Thai-Food, russische Blinis, österreichische Apfelstrudel und holländische Muffins...), frisches Obst und Gemüse, aber auch Klamottenstände, Kunst und Kunsthandwerk. Und an jeder Ecke dringen Fetzen deutscher Sprache an unsere Ohren. :)

  

Das Zentrum von Nelson ist gesäumt von kleinen und größeren Boutiquen, Restaurants, Kneipen und Cafés und es gibt sogar einen deutschen Fleischer. An jeder Ecke stehen Straßenkünstler und Musiker und das Stadtbild ist unendlich einladend! Deshalb waren wir der einhelligen Meinung, dass wir es uns sehr gut vorstellen könnten, länger hier zu bleiben und es saucool wäre, einen Job zu finden. So wanderten wir wieder einmal von Laden zu Laden, um auch hier freundlich nach Arbeitsstellen zu fragen, dann aber lediglich mit wenig Aussicht auf Erfolg unsere Lebensläufe zurückzulassen. 

Unser nächstes Ziel an diesem sonnigen Samstag (ihr habt euch indes wohl bei -20°C die Nase abgefroren) war der geographische Mittelpunkt Neuseelands. Er befindet sich nur wenige hundert Meter vom Markt entfernt und ist, wie es der Zufall so will, auf einem Aussichtshügel gelegen. Okay, es ist kein Zufall: Dieser Punkt ist nicht das absolute Zentrum des Landes, sondern wurde früher als Ausgangspunkt für Landvermessungen genutzt. Das eigentliche Zentrum liegt etwa 40km entfernt von Nelson inmitten unspektakulären Gestrüpps. Täglich stromern jedoch zahlreiche Neuseeländer und Touris auf den Hügel, der sich mitten im Botanischen Garten befindet. Ein weiterer geschichtsträchtiger Ort ist der Fuß des Botanical Hill, wo im Jahr 1870 das aller-aller-aller-erste Rugby-Match Neuseelands stattgefunden hat.

  

Am Abend verwöhnte uns Fran mit selbstgemachten Hamburgern und Pommes. Vom Markt hatten wir außerdem frische Beeren und Eis mitgebracht und somit fühlten wir uns fast wie beim Couchsurfing, auch wenn Fran und Larry davon bisher noch nichts gehört hatten. ;) Auf Frans Vorschlag hin liehen wir uns für den nächsten Tag ihre Fahrräder aus und fuhren zur nahegelegenen Halbinsel "Rabbit Island". Fragt uns bitte nicht, woher der Name kommt, Hasen haben wir jedenfalls keine gesehen. Stattdessen fühlten wir uns in die Wälder Deutschlands zurückgebeamt - zumindest, wenn man den Blick von der Tasman Bay abwendet.

  

 

Am Abend fuhren wir mit Fran zum Sarau-Festival (ein Festival, das der Johannisbeere huldigt) nach Upper Moutere. Norddeutsche Siedler hatten sich hier vor über 160 Jahren niedergelassen und ihre neue Heimat "Sarau" getauft. Infolge des Ersten Weltkrieges und der sich daraus entwickelten antideutschen Stimmung wurden jedoch viele der Ortsnamen ins Englische umgewandelt, so dass der Ort seit 1917 Upper Moutere heißt. Die hiesige Lutheraner Kirche, viele der Straßennamen und einige Namen der zahlreichen Weingüter hier erinnern noch heute an die deutschen Siedler. 

Diese "Settler's Cottage" (Siedlerkate) wurde 1910 von einer deutschen Familie errichtet. Nach historischen Methoden restauriert steht sie heute der Öffentlichkeit zur Verfügung
Und noch eine kleine Rundfahrt mit Fran ins nahe gelegene Ruby Bay, wo in einigen Wochen unser Apple-Picking-Job starten sollte. Blick auf die Tasman-Bucht.
Am nächsten Morgen hieß es vorerst Abschied nehmen von Fran und Larry. Da der einzige Job, den wir auftreiben konnten, erst in etwa drei Wochen beginnen sollte, wollten wir die Zeit bis dahin nutzen, um den Abel-Tasman-Nationalpark und die Golden Bay im Nordwesten Nelsons zu erkunden. Dann wollten wir zurück in die Nelson-Region kommen und uns irgendwo in Ruby Bay eine Bleibe suchen. Es kam jedoch mal wieder anders - wir sollten echt bei unserem einwandfrei funktionierenden Grundsatz bleiben, KEINE Pläne zumachen! ;)

Wir waren gerade in Motueka, 50km nordwestlich von Nelson, bei einem (sehr zwielichtigen, deshalb unerwähnt bleibenden) Couchsurfing-Host angekommen, als uns Fran eine SMS und eine Handynummer schickte: "Ruft diese Nummer an, die könnten einen Job für euch haben. Sein Name ist John." Ohne auch nur die geringste Hoffnung auf Erfolg folgten wir der Anweisung und siehe da: "Könnt ihr morgen früh 7.45 Uhr in Upper Moutere sein? Dann finden wir was für euch!" Unglaublich wie sich die Dinge manchmal zurechtrütteln! Nach einer Nacht im Chally (wir wollten nicht im Haus bei dem Couchsurfing-Heini schlafen) fuhren wir am Morgen also zurück nach Upper Moutere. Ohne auch nur die geringste Ahnung, was für eine Art von Job wir eigentlich machen sollten, fanden wir uns plötzlich in einem 6-köpfigen Team in einem riesigen Weingut wieder und rupften Laub. Da sich die Ereignisse überschlagen hatten, riefen wir am Nachmittag bei Fran an, um ihr mitzuteilen, dass wir plötzlich einen unbefristeten Job, aber noch keine Bleibe hatten. Fran schlug sofort vor, ihre Nachbarin Rhonda zu fragen, ob wir uns bei ihr für ein paar Wochen einmieten könnten. 10 Minuten später rief sie zurück und zitierte unsere zukünftige Gast-Oma:

"The girls are more than welcome to stay with me!"

Vor Freude quiekend fuhren wir zurück nach Richmond in unseren 1. Feierabend - ein neues Neuseeland-Kapitel beginnt! :)

Freitag, 27. Januar 2012

Picton und Marlborough Sounds

Unser zweiter und vorerst letzter Tag in Wellington begrüßte uns mit dem für die Stadt typischen Wind und wolkenverhangenem Himmel. Da wir aber die Fährfahrt mit Interislander vor uns hatten, waren wir hauptsächlich dankbar, dass es nicht stürmisch war. :) Normalerweise gehört die Cook Strait, die Meerenge, die die beiden Hauptinseln Neuseelands voneinander trennt, zu den stürmischsten der Welt, so dass regelmäßig Fährfahrten gekänzelt werden. Unsere Überfahrt ging aber reibungslos vonstatten; nach kurzer Zeit kämpften sich sogar die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und der Himmel klarte auf (Sanis Kopf leider weniger.)

Blick zurück auf Wellington

 


Die 92km lange Überfahrt dauert etwa 3 Stunden. Aufgrund der vielen kleinen Buchten und den plötzlich auftretenden Winden besonders auf der offenen See kommen die Fährschiffe nicht schneller voran.

 

Leider waren alle "Schlaf- bzw. Ausnüchterungsplätze" schon belegt, aber wir konnten uns die Zeit gut damit vertreiben, durch die Pubs und Restaurants zu schlendern oder aber die sagenhafte Aussicht auf dem Sonnendeck zu genießen. Die Route führt, wie ihr auf der Karte oben sehen könnt, durch die fjordähnlichen Marlborough Sounds, einem der wohl touristisch attraktivsten Gebiete Neuseelands (Sani schaut sich das dann auf dem Rückweg genauer an.) Die in einem Netzwerk aus Meeresarmen gelegenen Inseln und Halbinseln sind nur dünn besiedelt und oftmals nur mit dem Boot oder aus der Luft erreichbar.

 

 


In Picton angekommen hieß es Abschied nehmen: Felix wollte sich mit einer Reisepartnerin nach Christchurch in den Südosten aufmachen, während unsere Weiterreise gen Westen in Richtung Nelson gehen sollte. Nachdem sich unser Dreiergespann an einem der zahlreichen Hostel im Ort aufgelöst hatte, sind wir noch etwas im Ort umhergeschlendert und haben das Internet in der hiesigen, leider verdammt überfüllten Bibliothek genutzt. Da Picton das Haupttor zur Südinsel (oder je nach Betrachtungsweise zur Nordinsel) ist, platzt es derzeit aus allen Nähten. In den Sommermonaten kommen hier täglich acht ausgebuchte Fähren von der Nordinsel an! Trotz der vielen Touristen hat es sich aber seinen gemütlichen Charme bewahrt.

Hauptstraße Pictons
Park mit Blick auf den Hafen
In Nelson, dem vermeintlich wärmsten Ort Neuseelands, wollten wir Fran und Larry, die Schwiegereltern unseres Autovorbesitzers Stan aus Kaitaia, besuchen. Stan hatte uns deren Adresse und Telefonnummer gegeben, was nebenbei bemerkt sehr praktisch war, da wir eine Postadresse brauchten: Der aufmerksame Beobachter hat vielleicht festgestellt, dass Claudia seit Wochen ohne Brille "unterwegs" ist. Auf die ist sie nämlich mal wieder drauf getreten und nun sollte sie repariert zurück nach Neuseeland geschickt werden. Fran und Larry hatten uns also eingeladen, ein paar Tage bei ihnen zu verbringen und so kam es, dass wir auf der Südinsel ein erstes Ziel hatten.

Von Picton aus kommt man am schnellsten über den Queen Charlotte Drive nach Nelson. Diese 35km lange Strecke führt über kurvenreiche, steile Straßen durch die Wälder der Marlborough-Region und ermöglicht spektakuläre Aussichten auf die Queen Charlotte und Kenepuru Sounds. 


Ein letzter Blick auf Picton und den Hafen


Die Tour entlang des Queen Charlotte Drive ist wunderschön und wer einen vollen Tank hat und nicht unter Reiseübelkeit leidet, sollte diesen Weg unbedingt wählen und vielleicht sogar länger stoppen, um den ein oder anderen Spaziergang durch die üppigen Wälder zu machen. Leider hatten wir beide ein wenig Schlaf nachzuholen, so dass wir nach etwa 30km einen Stopp nahe Havelock eingelegt und den Abend entspannt ausklingen lassen haben. Insgesamt sah unser erster Nachmittag auf der Südinsel demnach folgendermaßen aus:

Tour startet. Sani schläft ein. Claudia genießt Aussicht. Sani schläft. Claudia entscheidet sich nach langem Suchen für Park- und Schlafplatz. Sani schläft weiter. Claudia räumt Auto und Rucksäcke auf - Reisen zu dritt hinterlässt seine Spuren -, während Sani auf einer Decke im Schatten schläft. Claudia stiefelt 20 Minuten zum Ausguck. Sani schläft im Auto. Claudia macht neue schweizer Radelbekanntschaft. Sani schläft. Claudia kocht Nudeln. Sanis Lebensgeister scheinen zu erwachen. Claudia serviert das Mahl. Beide futtern gemütlich, das wirkt manchmal Wunder. UND: Beide sehen wohl ihren ersten waschechten KIWI!!!! (Und da war er schon wieder weg.)

Blick auf die Sounds an einem Ausblick nahe Havelook
Nach einer erholsamen Nacht verließen wir am Morgen den Queen Charlotte Drive, um auf dem Motorway 60 ins noch immer 90km entfernte Nelson zu fahren. Die Route führte uns durch das weniger spektakuläre Havelock (immerhin die "Grünschalenmuschel-Hauptstadt der Welt") und die eigentlich nicht erwähnenswerte ehemalige Goldgräberstadt Canvastown. Halt machten wir nur noch in Rai Valley, wo es sowohl eine Tankstelle (naja, eher 'ne Zapfsäule), eine Toilette (mit fließendem Wasser!) und einen kleinen Kiosk mit lecker Frühstücksbrötchen gab. Dann führte uns der Weg nur noch durch Täler, Erhöhungen und Wald und gegen Mittag erreichten wir endlich unseren Zielort Nelson! Fotos davon werden wir euch heute vorenthalten - doch kein Grund zur Sorge, hier werden wir - anders als geplant - einige Wochen verbringen! :p Dazu bald mehr. Euch vorerst ein schönes Wochenende und bis bald!

Eure 
Clohrdia and Sänndrah

Donnerstag, 26. Januar 2012

Wellington: Rote Felsen und Schwarze Löcher :)

Am 25. Januar brachen wir auf, das letzte Stück Wegstrecke auf der Nordinsel zurückzulegen. In Wellington, der politischen wie (multi-) kulturellen Hauptstadt Neuseelands, konnten wir leider nur einen Tag verbringen, bevor unsere Fähre startete. Topographisch ist die Region um die Stadt geprägt von Wasser, Buchten und steilen Hügeln und liegt an einer Landspitze. Durch diese "Enge" erstreckt sich die Stadt über ein weitreichendes Areal und man war gezwungen, in der Innenstadt in die Höhe zu bauen, so dass eine moderne Skyline mit Hochhäusern entstand. Durch den fast ständig von der Cook Strait herwehenden Westwind mit kalten Regenfällen entstehen so regelrechte Windkanäle, was der Stadt den Beinamen "Windy Welly" einbrachte. Davon bekamen wir allerdings nicht viel mit: Gleich bei unserer Ankunft wurden wir mit herrlichstem Sommerwetter begrüßt und staunten vom Highway aus nicht schlecht über den malerischen Naturhafen Port Nicholson und die vielen im Kolonialstil bebauten Hügel.

In Wirklichkeit war die Aussicht um Weiten spektakulärer!
Von der filmverrückten Catherine, die selbst viele Jahre mit ihrer Familie in Wellington gelebt hat, haben wir den Tipp bekommen, zuerst in den Stadtteil Miramar auf der Miramar-Halbinsel im Westen Wellingtons zu fahren, um Weta-Cave einen Besuch abzustatten. Weta Digital Limited ist eines der wichtigsten Unternehmen der Welt für filmische Spezialeffekte und hat Filmprojekten wie "Avatar", "King Kong", "Eragon", "I, Robot", "Jurassic Park" und nicht zuletzt "Der Herr der Ringe" zu ihrer Größe verholfen. Bei Weta-Cave handelt es sich um ein kleines Museum, das (neben Ausstellungsstücken der verschiedenen Kinofilme auch durch einen tollen Image-Film) die Arbeit des 3000 Mitarbeiter zählenden Unternehmens näherbringen möchte.

 

Wiedersehen mit einem alten Bekannten.

"Meiiiin Schatzzzz!"
 


Ein paar Straßen weiter findet sich das 1928 erbaute und erst kürzlich restaurierte Roxy-Cinema, das seine Besucher in die Zeit der 1930er Jahre, der Blütezeit des Kinos, zurückversetzt. Für einen Film war leider keine Zeit, auch die Kinosäle sollen nämlich echt genial sein. Stattdessen haben wir uns aber zu einem kleinen Kuchen und einem Milchkaffee im Coco, der Bar im Erdgeschoss des Kinos, hinreißen lassen.

In der Coco-Bar warteten wir auf eine neue Bekanntschaft: Cory, ein Freund von Scott, unserem Host in Stratford/Taranaki. Er wohnt seit einigen Jahren hier bei seinem Dad (zufällig auch in Miramar) und hat angeboten, uns ein bisschen was von Wellington zu zeigen und uns einen Schlafplatz zu besorgen. Am Abend waren wir bei drei Freundinnen von ihm zu deren WG-Einzugsparty eingeladen. Vorher sind wir jedoch gemeinsam zum bekannten Red Rocks Coastal Walk im Süden der Stadt gefahren - ein wunderbarer Spot und insbesondere bei diesem Traumwetter ein Muss!

Vulkanische Küste - mit unserem 4-Wheel-Drive auch exzellent befahrbar! :)  

Anstelle der angepriesenen Robbenkolonie haben wir zwar insgesamt nur zwei faule (und leider verdammt übelriechende) Exemplare entdeckt, aufregend war's aber trotzdem. ;)


 


Am frühen Abend fuhren wir dann zur Wohnung von Cory's Freundinnen. Nach einigem belanglosen Geplauder wurde die kleine 4er-WG immer voller - ebenso wie das Waschbecken zur Kühlung der Bierflaschen (Kühlschränke werden wohl überbewertet) und kurz darauf die Gäste... ;)

Sam, der attraktive Rugby-Player - Sani - Tom, der geheimnisvolle Philosophie-Student - Claudi - Scott mit den muskulösen Armen :D   
Während Claudi am späteren Abend vergnügt zu Live-Musik durch 'ne Kneipe gehopst ist ("Verdammt, wo seid ihr? Ach was soll's, ich warte im Irish Pub auf euch!"), sind Felix und Sani gemeinsam mit Cory und Ralph, dem Sober Driver, zum Mount Victoria gefahren, wo sie einen schönen Blick über das nächtliche Wellington hatten. ("Glaub ich zumindest.." - Sanis weiterer Abend war nämlich von der ein oder anderen Erinnerungslücke geprägt. :) )

 

Leider waren die 18 Stunden in Wellington viel zu kurz, um die Stadt kennenzulernen. Definitiv bleiben wir deshalb bei unserem nächsten Hauptstadtbesuch länger - nicht zuletzt, um unsere "drinking buddies" wiederzusehen! :)
Trotz leichter Katerstimmung und nur zwei Stunden Schlaf mussten wir am Morgen früh raus, um unsere Fähre um 7.30Uhr zu erwischen. Aber die Frischluft sollte Wunder wirken und so verließen wir die wundervolle Nordinsel zwar etwas müde, aber voller Vorfreude auf das, was kommt! 

In diesem Sinne: Ahoi und bis bald!
Sani & Claudi