Sonntag, 13. Januar 2013

Ein letztes Mal Nelson: Abschied von einem neuen Zuhause (Teil 2)

... was bisher geschah ...

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Den Rest des Heiligabends und die Hälfte der Nacht verbrachten wir damit, die Geschenke für Rhonda und ihre Familie einzupacken. Dass man hier im Kiwiland nicht so richtig in Weihnachtsstimmung kommt, hat also auch noch ganz andere Nachteile: Man lässt alles bis zur letzten Minute schleifen und dann ist Weihnachten ganz plötzlich da! (Ist ja in Deutschland zum Glück nicht so... :D)

Christmas Day haben wir dann ganz entspannt am Strand verbracht. Mit Rhondas Familie waren wir mit lieben Menschen wie daheim umgeben und haben gemeinsam auf Rabbit Island nahe Richmond gepicknickt. Auf der ganzen Insel hatten sich Familien zum Mittagessen und Badengehen getroffen und so war die Stimmung echt ausgelassen und genauso unbeschreiblich wie die Atmosphäre auf einem deutschen Weihnachtsmarkt!

Sommer, Palmen (äh Pinien), Sonnenschein, was kann schöner sein?   
Kahn und Lexie bereit zum Tauchgang...

                                 


Während der Feiertage war es vor allem eins: Unbeschreiblich heiß! Deshalb haben wir am Strand relaxt, uns im Wasser abgekühlt, auf der Terrasse gelegen und gelesen, abends Filme geschaut, Zeit mit den Kids verbracht und und und. Am Boxing Day hat sich Claudia mit Anthony, dem Backpacker aus Berlin, den wir in Christchurch kennengelernt hatten, getroffen, um ein weiteres Event für's Wochenende zu planen, vorerst mussten wir jedoch noch zwei allerletzte Tage für Elite Viticulture arbeiten gehen.
Nach der Pflicht kommt die Kür: Am Abend des 27. Dezember waren wir zwei zu einem nachweihnachtlichen Abendessen bei unserem Freund und Kollegen Brian und seiner Familie eingeladen. Auch sein Bruder Chris aus England, von Beruf Opernsänger, war da und zusammen mit Brians Frau Ally und den Kindern hatten wir 'ne Menge Spaß. Erst recht, als Brian sämtliche 2012er Weine der Region aus von uns gelesenen Trauben einschenkte! :) Außerdem hatten wir uns Brian zuliebe zum ersten Mal an einen selbstgebackenen Apfelstrudel nach Kraut's Art gewagt, um endlich auf seine fortgeschrittenen Deutschkenntnisse zu reagieren ("Opfelssstrrrudel! Jaaaar!"). Hat gut geschmeckt. :)

Brian, Darcie und Chris
Claudi vor der wundervollen Aussicht auf Nelson
Unser letzter Arbeitstag war besonders schön, weil wir genau an diesem Tag noch einmal in unserem Lieblingsweingut in Ruby Bay mit allen fest angestellten und einigen neuen Kollegen arbeiten konnten. Unvergessen bleibt auch der dortige Manager Phil, der uns (dank guter Kontakte zu unserem Nachbarland Österreich) regelmäßig mit echten Salzburger Mozartkugeln oder während einer Sonnenfinsternis vor ein paar Wochen mit einer Schweißerblende versorgt hatte. :) Bleibende Erinnerungen und ein schöner Abschluss!
Am Samstag hieß es dann, früh raus aus den Federn und ab nach Nelson, wo wir Anthony aus seinem Hostel abholten. Dann fuhren wir alle zusammen nach Marahau, zum Tor des Abel-Tasman-Nationalparks, um uns endlich einen langersehnten Wunsch zu erfüllen: Eine Kajaktour!


Ein paar Trockenübungen ...
... (immer lächeln), ... 
... in Schale werfen ...
... und los geht's!
Entlang der Küste (manchmal auch nicht...) paddelten wir für die nächsten Stunden munter durch die Tasman Sea. Es dauerte natürlich ein Weilchen, bis wir einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten und auch gewisse Seeübelkeiten mussten erst einmal wieder überstanden werden, aber eigentlich sieht das Ergebnis doch ganz passabel aus! :)


 


"Wild life" hautnah!
              

                         


 

Mittagsessen am Strand... und Anthony bereichert unser
Picknick sogar mit einer vorzüglichen Flasche Wein! :)

Als es plötzlich halb vier war (wenn man in so einem Kajak unterwegs ist, fliegt die Zeit irgendwie nur so dahin...), haben wir realisiert, dass der Strand, an dem wir in 30 Minuten wieder abgeholt werden sollten, noch unendlich weit weg war. Verdammt! Also, an die Paddel und los. Plötzlich klappte das kontinuierliche Vorwärtskommen im gleichen Rhythmus tadellos! Völlig abgehetzt, aber stolz wie Oskar kamen wir Schlag vier am Treffpunkt an, nur um uns dann sagen zu lassen, dass wir erst die beiden ersten von etwa zehn Booten wären und noch auf die anderen warten müssten... -.-'

Macht nix, machen wir halt ein paar Familienfotos am Strand! :)  
 



Rückfahrt durch Motueka
Auf dem Rückweg stoppten wir mit Anthony noch in Little Kaiteriteri, einfach weil wir finden, den Strand und die Steinformationen hier muss man mal gesehen haben. :) Außerdem haben wir ihn und Rhonda in Richmond miteinander bekannt gemacht und wollten dann den Abend gemütlich in unserem Lieblingsthairestaurant in Nelson ausklingen lassen. Der Weg in die Stadt war einmal mehr abenteuerlich, denn schon wieder wurden wir von der Polizei gestoppt; dieses Mal in Zivil oder "in mufti", wie man hier zu sagen pflegt. Als wir jedoch im Außenspiegel die Polizistin aus ihrem Wagen steigen und auf uns zustiefeln sahen, dachten wir alle, die Versteckte Kamera kann nicht weit sein: Knallpinke Hot Pants, ein Top mit Ausschnitt bis zum Bauchnabel, Sonnenbrille in den Haaren und an den Armen klimpernder Modeschmuck - wir dachten, die kommt grad vom Barbecue mit Freunden! Nach einem prüfenden Blick auf Claudis Führerschein wollte sie wissen, wie lange sie denn schon mit ihrer "Dutch driver's licence" (ihrem holländischen Führerschein) in Neuseeland unterwegs sei?! In Anbetracht der Tatsache, dass sie wohl am längeren Hebel sitzen würde, sollten wir etwas falsch gemacht haben, wiesen wir die "Dame" nicht auf ihren fatalen Fehler hin und überspielten unsere Kränkung gekonnt. Die ganze Geschichte ging aber eh glimpflich aus. Wir bekamen den Hinweis, dass wir doch bitte beim nächsten Mal die Spur im Kreisverkehr ausfahren sollten (es könnte ja was entgegenkommen) und dass nach 12 Monaten im Land der ausländische Führerschein seine Gültigkeit verliert und man einen neuseeländischen beantragen muss. (Oder eigentlich müsste.)

Little Kaiteriteri Beach
Claudi, über Stock und Stein, 
noch sind ihre Knochen fein


Den Sonntag brachten wir damit zu, die vielen wundervollen Eindrücke sacken zu lassen und zur Entspannung Bums Innerem eine Grundreinigung zu verpassen. Sage noch einer, der arme Kerl liege uns nicht am Herzen! 
Am Silvestermorgen packten wir dann unsere Sachen und fuhren zusammen mit Rugs, John, Hayley und Dave (einem Freund der drei) in die Marlborough Sounds zu einem kleinen New Year's Eve-Campingausflug! Wundervolles Wetter, ein ausreichender Alkoholvorrat, ein Boot, ein Gasgrill und gute Laune. Was will man mehr? ;)

Gerade angekommen, schon ab auf's Boot!
Rugs macht 'ne erstaunlich gute Figur beim Wakeboarden! :)
Aber auch für weniger sportbegabte
Wasserratten ist was dabei! ;)
Ich geb Gas, ich geb Gas!
                               


Ein weiterer Höhepunkt des Tages: Zwischen der Interislander-Fähre, einem Kreuzfahrtschiff, einigen Yachten und sogar einem Flugzeug à la "Seegans"dockten wir mit dem Boot am Hafen von Picton, verließen Johns kleine Gondel und flanierten durch den Ort, um eine angemessene Lokalität zum mittäglichen Speisen ausfindig zu machen. Letztlich musste der Fish & Chips-Shop herhalten, weil alle Restaurants und Kneipen restlos ausgebucht waren... xD

Links: Bei unserer Rückkehr zum Hafen stellen die Seemänner von Welt fachmännisch fest, dass Ebbe und Flut auch vor Picton nicht Halt machen: Der Wasserspiegel hat inzwischen so sehr abgenommen, dass es fast unmöglich ist, die inzwischen viel zu straffen Knoten zu lösen. Aber Rugs und John kriegen's irgendwie hin! ;)   
Zurück im "Camp" ließen wir den Rest des Jahres 2012 gemütlich mit Lakritz und gutem (!) Bier ausklingen. Außerdem ein bisschen Gegrilltes, gute Musik, ein paar Spielkarten und der Abend wurde viiieeel besser als 366 Tage zuvor! ;)

 H a p p y   2 0 1 3 ! ! !
Um Mitternacht sind wir dann alle hinunter zum Strand gewuselt, um mit einem anständigen Feuerwerk die "bösen Geister" zu vertreiben und das neue Jahr einzuläuten. Einigen von uns fiel es dabei schon sichtlich schwer, sich auf den Beinen zu halten. Ausgezeichnete Grundlage für unser neues Spiel "Piling", zu Deutsch: "Alle auf Rugs!" ;)
In diesem Sinne, wenn auch etwas verspätet: Ein frohes neues Jahr euch allen!!!

 

Noch ein Gruppenfoto! :)

"Sani, ich hab unsere Handys gefunden!" :D

Auch am Neujahrstag musste das Boot für einen kleinen Ausflug in die Marlborough Sounds herhalten. Zwar war die körperliche Verfassung einiger unserer Kiwifreunde nicht gerade ideal für eine Bootstour bei ausgeprägtem Wellengang, aber John kannte da kein Erbarmen! Denn wie sagt man so schön? Carpe Diem! Oder: Wat mutt, dat mutt! Wann hat man schon mal ein Motorboot dabei und das Wasser ist nur 50 Meter vom Bett entfernt? :) Diesmal machten wir Abstecher in ein paar Meeresarme, an denen sich verschiedenste kleine Siedlungen und einzelne Häuschen befinden, die man alle nur per Boot oder aus der Luft erreichen kann. Was für eine Idylle!

 

An einem Marinereservat dockten wir und gingen "an Land", um die unbeschreibliche Ruhe und Abgeschiedenheit aus nächster Nähe zu erleben. Außerdem konnten die Jungs nicht umhin, Brotkrumen ins Wasser zu werfen und den Fischen beim Fressen zuzusehen... Kann man schon mal machen, auch wenn wir finden, dass die Jungs ihrem Alter da etwa 50 Jahre voraus sind! :D

 


Die Rückfahrt zur Momorangi Bay war ebenfalls sehr abenteuerlich, weil plötzlich auf offener See der Motor ausfiel und wir im Schritttempo zurückzuckeln mussten. Bei dem Wellengang war so das Boot binnen weniger Minuten von innen genauso nass, wie von außen, und wir ebenso! Aber kein Problem, schließlich hatten wir die Möglichkeit, nochmal heiß zu duschen und dann den Tag gemütlich im vom Gasheizer auf 30°C erwärmten Vorzelt zu verbringen! ;)

Nach einer verdammt stürmischen Nacht, die uns alle um den Schlaf, Rugs jedoch leider nicht um sein Schnarchen gebracht hat, und einem super leckeren Frühstück sind wir am Montag zurück gefahren. Unterwegs haben wir am Cullen's Point gehalten, um noch einen letzten Blick auf einen der Meeresarme der Sounds zu werfen... Dann ging es zurück zu Rhonda nach Richmond!

Ja Sani, hier warst du vor einem knappen
Jahr schon mal, erinnerst du dich? :p


Blick auf die "Muschelhauptstadt" Havelock


Am nächsten Tag traten wir noch ein letztes Mal den Weg in eines "unserer" Weingüter an. Diesmal allerdings nicht pünktlich um 7 Uhr in Arbeitskluft, sondern zur Mittagspause ausgestattet mit frischen Muffins. Zeit, Abschied zu nehmen von unseren "work mates", die uns ein Jahr begleitet haben!

Very last lunch break... :(

Unsere Zeit in Richmond war aber noch nicht ganz vorbei; noch waren ein paar Dinge zu erledigen und ein paar Versprechen einzulösen. So hatte uns Debbies Partner Gavin beispielsweise im volltrunkenen Zustand verkündet, dass er uns eines Tages für eine kleine Spritztour auf seiner Harley mitnehmen würde. Auch wenn er sich daran vielleicht nicht mehr so recht erinnern konnte - wir schon. :) Schließlich wollen wir keine Möglichkeit ungenutzt lassen, Onkel Keule aus der Ferne ein bisschen neidisch zu machen? :p 

 

Bei Rhonda waren inzwischen Robyn, Paul und Lara aus Wanaka für einen kleinen Neujahrsbesuch eingezogen. So waren wir plötzlich zu sechst und auch Pauls Schwestern Nicky und Debbie kamen regelmäßig auf einen Kaffee oder ein Bier zu Besuch. Wir haben uns riesig gefreit, dass der Abschied in Wanaka im Oktober also nicht der letzte gewesen war, sondern wir nun nochmal Zeit mit der ganzen Neuseeland-Familie verbringen konnten! :)

Indes lautet ein weiterer, leider weniger amüsanter Punkt auf unserer To-Do-Liste "TÜV für Bum" - ein Unterfangen, dem wir mit Grauen entgegenblickten! Aber da wir unseren kleinen, inzwischen fast liebgewonnenen Stinkie in einigen Wochen für ein möglichst passables Taschengeld für die nächsten Reiseziele verkaufen wollen, dachten wir, es könne nicht schaden, noch einmal ein bisschen Geld zu investieren. Was wir nicht geahnt hatten, war, dass Bum so viele Mängel haben würde: Ein Rückgurt nicht auffindbar (na gut, den hatten wir ja auch unter dem Sitz versteckt, als wir unsere Neuseelandrundtour mit Mutti gemacht hatten), Handbremse funktioniert nicht (okay, das hatten wir schon das ein oder andere Mal festgestellt), Auspuff undicht (na und?), Stoßdämpfer im Eimer (na und?) und einige Birnen defekt (Kostenpunkt $6). So schauten wir plötzlich Reparaturkosten im Wert von $600 entgegen; für ein Auto, das mit TÜV gerade mal $1000 Ertrag bringen würde, nicht gerade eine Investition wert! Nachdem wir jedoch sämtliche Ersatzteilhändler im Umkreis von 50 Kilometern abtelefoniert und dann mit dem Rhonda'schen Familienrat getagt hatten, beschlossen wir, nur die kleineren Mängel reparieren zu lassen und dann (pssst!) zu versuchen, den TÜV in einer anderen Werkstatt zu bekommen, ohne die teuren Stoßdämpfer zu ersetzen. Wir kamen, sie sahen nicht, wir siegten!

Zu aller Entspannung beglückte unser lieber Anthony Nelson und uns noch ein Weilchen mit seiner werten Anwesenheit. In seinem Hostel (Paradiso, seeeehr zu empfehlen!) waren dieses Mal wir seine Gäste, bekamen eine kleine Hausführung geboten, haben einen Haufen anderer Backpacker (etwa 70% aus Deutschland... ^^) kennengelernt und uns am Pool die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Hatten einen wunderschönen Nachmittag und Abend mit Anthony. Und das Beste: Kochen kann der Gute auch noch! ;)

 

An unserem letzten Wochenende in Nelson waren wir dann noch einmal mit unseren Freunden weg. Indisch essen, ein bisschen Live-Musik im 623, und Tanzen, unter anderem zu einer 90s-Party (so kam es uns zumindest vor) in einem der Clubs. 



Party people


Katerprävention: Morgenimbiss am McDrive
Unterwegs ist uns immer wieder Raz von Kraut's über den Weg gelaufen und so sind wir nun auch bezüglich deren Neueröffnung in der Nelsoner Innenstadt auf dem neuesten Stand: Am 5. Februar geht das deutsche Restaurant in eine neue Runde - genau einen Tag nach unserem Abflug. Schlechtes Timing für uns, euch wünschen wir aber alles Gute und hoffen, dass wir irgendwann mal wieder euren ungeschlagenen Apfelstrudel schlemmen können! :) 

Rugs machte uns am darauffolgenden Montag eine Riesenfreude und lud uns als kleines Abschiedsgeschenk zum Kino ein - nach "Titanic-3D" im April konnten wir uns zu dritt nun endlich den langersehnten "Hobbit" einverleiben. Mögen die Filmkritiken, besonders hier in Neuseeland, auch unterschiedlich ausgefallen sein - wir haben den mit Spannung erwarteten Film genossen, gelacht, gezittert und über die Schönheit der Natur gestaunt. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir einfach nur aus dem Kino traten mussten, um zu realisieren, dass wir uns gerade mitten in Mittelerde befinden! :)

... und ein letztes Nachmittagsbier mit unseren Kollegen in Richmond.  
Vor fünf Tagen luden wir die ganze Familie von Rhonda und unsere Nachbarn Fran und Larry noch einmal zu einem gemeinsamen deutsch-neuseeländischen Mittagsbuffet ein. Witzigerweise waren auch Frans und Larrys Enkelinnen aus Northland zu Besuch. Von deren Eltern hatten wir vor über einem Jahr den Chally vom Straßenrand weggekauft, womit unsere ganze Glückssträhne und die wunderbare Zeit hier in Nelson eigentlich begann!

Die Supernannys... 




Wer kennt das Zitat noch? "Wenn
ich groß bin, hol ich mir einen Hund!"   



















"Nichts lässt die Erde so geräumig erscheinen, wie wenn man Freunde in der Ferne hat."  
Während der letzten Tage blieb uns nur noch, die Fähre nach Norden zu buchen, unsere Sachen zu packen und Bum mit seinem neuen TÜV reisefertig zu machen. Sani musste sich noch ein klein wenig von einer Erkältung erholen, die sie sich wohl bei unserer Neujahrsbootstour eingefangen hatte, aber nun sind wir zumindest theoretisch startklar... Und so sitzen wir nun mit gemischten Gefühlen hier in Richmond an Rhondas Küchentisch bei einer Tasse Kaffee und selbstgebackenen Keksen und schwelgen in Erinnerung über unsere vergangenen Wochen, die leider viel zu schnell verflogen sind. 

Wir denken mit einem lachenden Auge daran, wir wir hier im Januar 2012 von einer Familie wie selbstverständlich in ihrer Mitte aufgenommen wurden, denken an das vergangene letzte Jahr, in dem wir hier immer wieder von Neuem sesshaft geworden sind und ein neuseeländisches Alltagsleben geführt haben. Wir haben Kinder gehütet, beim Filmschauen geschluchzt, staubgesaugt und Kuchen gebacken, die EM verfolgt, die Post reingeholt und den Müll rausgebracht. Wir mussten früh raus oder konnten ausschlafen, waren joggen oder sind ins Kino gegangen, waren am Strand oder auf dem Sofa, immer nach dem Motto "Alles kann, nix muss!"

Mit einem weinenden Auge allerdings blicken wir der Tatsache entgegen, dass in wenigen Stunden unsere Fähre auf die Nordinsel startet, aber Rhonda, ihre Familie, unsere Freunde hier und unser Lieblingsnelson zurückbleiben. Dann wird es uns gehen wie euch: Wir haben nur noch Bilder, die wir uns anschauen, Texte, die wir lesen können. Aber auch tausend schöne Erinnerungen an eine wundervolle Zeit.

If you

imagine it in your mind,
believe it in your heart,
feel it in your soul

... you will hold it in your hand.