Dienstag, 1. November 2011

Malaysia 2: Kuala Lumpur - die Stadt der Superlative

Hey ihr Lieben, 
heute endlich Teil 2 unserer Malaysiareise. Zu Kuala Lumpur können wir gar nicht allzu viel zu sagen, außer: Wir müssen noch mal hin!!! Zwei Tage reichen definitiv nicht aus, um die Stadt auch nur ansatzweise zu erfassen. Kuala Lumpurs Einwohner sind eine herrlich bunte Mischung aus malaiischen, indischen, chinesischen und westlichen Kulturkreisen. Zentren gibt es gleich mehrere (Chinatown, Golden Triangle, ...) und die Stadt ist unglaublich grün, mit herrlichen Wiesen, Parks und Gärten.
Nach unserer Ankunft am Flughafen gings mit dem Bus in diese gigantisch vielseitige Stadt. Sani hatte uns ein nettes Hostel mitten im Zentrum rausgesucht. Die Ankunft verzögerte sich jedoch etwas, da wir wieder genauso feuchtfröhlich begrüßt wurden wie in Bangkok (Verdammt, das Hostel war bereits in Sichtnähe...).

... also erstmal unterstellen. Der Monsun ist unberechenbar. ^^
Anfangs hatten wir noch gar keine Pläne - deshalb haben wir am Sonntagabend einfach noch einen kleinen Stadtteilrundgang durch Little India gemacht und mal wieder die verdammt leckere Straßenküche ausprobiert. (Ja, Essen ist sehr wichtig.)

Little India
Super leckere Laksa! Zum Essen wurden wir supernett von unserem malaiischen Tischnachbarn unterhalten und zum Schluss "for your friendship" sogar noch auf leckeren Eistee eingeladen :)
Claudi beim Sari-Shoppen (Sani: "Wer ist nochmal Sari?")
Nach ner ruhigen Nacht im 12er mixed dorm (glücklicherweise haben nur Vati und wir da gepennt), nem entspannten Frühstück und einer weniger entspannten Wäschewaschaktion war unser eigentlicher Plan, eine geführte Stadtrundfahrt zu machen, um aus Zeitgründen in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Ecken zu sehen und Infos zu bekommen. Die Mitarbeiter im Hostel hatten uns dafür ein Reisebüro nebenan empfohlen. HAHAHAHA. Achtung, Überraschung! Auch in Kuala Lumpur wird schamlos versucht, Touristen abzuzocken. Nicht nur, dass vor den Hotels rumlungernde Taxifahrer ihre Fahrdienste und scheinbares Fachwissen zu wahnwitzig überhöhten Preisen anbieten, auch die vermeintlichen Touristenbüros preisen One-Way-Fahrten durch die Stadt (zweieinhalb Sehenswürdigkeiten inklusive, natürlich ohne Eintrittsgelder) ab ca. 100€ an. Schnäppchen! Nachdem wir rückwärts wieder rausgestolpert sind, haben wir uns nochmal im Hostel rückversichert, ob wir wirklich richtig waren, worauf die Mitarbeiterin gemeinsam mit Sani ins Reisebüro gestürzt ist, um den Mitarbeiter dort zur Schnecke zu machen.
Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, hat uns unsere Hostelmitarbeiterin mit Stadtplan, einem Stadtrundgang und Insidertipps der Extraklasse ausgestattet und dann konnte es endlich losgehen.
Kurzer Tipp zu den öffentlich Verkehrsmitteln in KL: Es gibt verschiedene Bahnlinien und unzählige Busse in der Stadt. Leider gehören alle unterschiedlichen Unternehmen an, die nicht miteinander vernetzt sind. Tagestickets sind also relativ sinnlos, weil sie nur für die jeweilige Linie gelten! Deshalb sollte man immer Einzelfahrten kaufen, die 3-5 Ringgit kosten (ca. 80 ct).

Mit der Monorail ins Stadtzentrum - die Musik ist sogar besser, als vom Gospelchor St. Afra zum Kirchentag ;)
Als erstes wollten wir uns einen Überblick über die Stadt verschaffen. Deshalb sind wir zum Menara Kuala Lumpur, dem siebthöchsten Fernsehturm der Welt, gekraxelt, um von der Aussichtsplattform in 276m Höhe über die riesige Stadt zu blicken.

Malaysias highest Aussichtspunkt (insgesamt 421m hoch) ...
... mit einer GIGANTISCHEN Aussicht über die 1,5Mio.-Metropole, ...
... die erst ca. 150 Jahre alt ist!
Nebenbei bemerkt wurde KL 1857 mitten im Urwald von Zinnsuchern gegründet - ein Stückchen von diesem Urwald wurde erhalten und der Fernsehturm ab 1992 mitten hineingebaut. Der Menara KL ist somit der einzige Fernsehturm, der mitten im Dschungel steht. Noch Fragen?

typische Architektur links und rechts der Straßen bzw, vor den Häusern in Malaysias Städten (Claudi hat bei den niedrigeren Torbögen einige Male zu spät den Kopf eingezogen...)
Nachdem wir ca. 2 Stunden über die Stadt geblickt hatten (es gab einen Audioguide in DEUTSCH mit vielen hilfreichen Tipps und Infos^^), beschlossen wir, uns auf den Weg zu den Petronas Towers ein paar Straßen weiter zu machen.
Zuerst haben wir ein paar Arbeiter mitten in ihrer Siesta gestört.
Angekommen an den (inoffiziell auch als Twin Towers bezeichneten) Türmen, war wieder mal ein Backpacker so nett, ein Foto von uns dreien zu knipsen... Die Skybridge in 172m Höhe ist übrigens begehbar, allerdings gibt es eine begrenzte Tagesticketanzahl von 1600 Stück. Die waren um 14Uhr natürlich schon alle ausverkauft... -.-' (Vati, das nächste mal früher aufstehen! xD)

World's highest Zwillingstürme???
Nach einer erneuten vergnüglichen Bahnfahrt war unser nächstes Ziel der Merdeka Square, der Platz der Unabhängigkeit, wo 1957 zum ersten Mal die malaiische Nationalflagge gehisst wurde. Natürlich ist der Fahnenmast ...
... the World's highest Fahnenmast der Welt ever (oder war es zumindest mal.) Rechts im Bild das Parlament von KL.
Der Rasen bildet ein riesiges Sportfeld incl. großer Leinwand und jährlich geht hier am Unabhängigkeitstag (31. August) die Post ab!
Das geübte Auge wird feststellen, dass sich am Horizont schon wieder der nächste Monsunregen ankündigte. Deshalb haben wir unsere Beine in die Hand genommen und sind in Richtung Hostel zurückgelaufen. Natürlich nicht, ohne vorher noch schnell im Central Market vorbeizuschauen, einer riesigen Einkaufshalle, in der Händler aus aller Herren Länder an kleinen und größeren Ständen Klamotten, Deko, Antiquitäten und Schnickschnack zu Spottpreisen anbieten. Auch CDs, DVDs, Elektronik- und sämtliche gefälschte Markenartikel konnten hier erstanden werden. Wir haben uns natürlich mal wieder Schals gekauft ^^
Außerdem haben wir noch eine Brücke passiert, von der aus man den Zusammenfluss der Flüsse Klang und Gombak sieht - angeblich hat diese Stelle der Stadt Kuala Lumpur, was "schlammige Flussmündung" heißt, ihren Namen gegeben. Braun und dreckig sind die Flüsse noch immer, voll von Müll und Abwasser.

Klang + Gombak = Kelang (oder so^^)
Weil uns der Regen inzwischen erreicht hatte, haben wir mal wieder unser Glück mit den Taxifahrern versucht. Wir wussten, dass es nicht mehr weit bis zum Hostel war und trotzdem hat uns der Fahrer eine horrende Summe gesagt. Achtung, Fahrpreis immer vorher vereinbaren! Am allerbesten legt aber immer Wert darauf, mit Taxometer zu fahren und lasst euch nicht erzählen, dass zwischen 5 und 6pm alle Taxen in KL ohne fahren! Wir hatten Glück: Nach einer langen Diskussion mit dem Taxifahrer (IM Taxi, versteht sich) hatte der Regen etwas nachgelassen und wir konnten einigermaßen trocken bis zum nächsten Bahnhof gelangen und günstig mit der Monorail fahren. Im Hostel hieß es dann Abschied nehmen von Papa, der für Montag Abend einen Flug zurück nach Phuket gebucht hatte. 

Time to say Goodbye. Ein letzter Schnapp(s)schuss am Busbahnhof...
Den Abend haben wir dann noch einmal durch die Stadt bummelnd, Sachen packend und im Hostel mit anderen rumhängend ausklingen lassen.
Am Dienstag sind wir dann früh aufgestanden, um noch ein paar grüne Ecken der Stadt zu entdecken. Deshalb ging es ab in die Lake Gardens, in der man den (Straßen-) Lärm der Großstadt fast vergessen kann. Der Park ist echt riesig, super gepflegt und ideal, um auszuspannen. Innerhalb des Parks gibt es ein großes Areal für Schmetterlinge, Orchideen- und Hibiskusgärten und einen riesigen Vogelpark. Aus Zeitgründen hat es bei uns leider nur für einen Spaziergang gereicht.

Herrliche Farben, überall Bänke zum Ausruhen und Wasserhähne zum Füße kühlen.
Blick auf die Hochhäuser der Stadt
das Nationaldenkmal zu Ehren der malaiischen Freiheitskämpfer während der kommunistischen Bürgerkriegszeiten, angeblich das weltgrößte freestanding Monument :)
Blick von den Lake Gardens auf die riesige Nationalmoschee, in der der Zutritt für Frauen allerdings nicht gestattet ist
Innerhalb der Gärten gab es sehr interessante Bäume, ...
... so auch den ersten Eukalytusbaum. Wenn das kein Zeichen ist! Australien wir kommen!
Am alten Bahnhof, der Kuala Lumpur Railway Station, im victorianischen Architekturstil, ging es dann ein letztes Mal zurück zum Hostel.

""Nur noch den Bahnhof!" - "Claudia, komm jetzt!!!!"
Mit dem Bus ging es dann in Richtung Flughafen, wo wir (zum Glück noch mit großem Zeitfenster) merkten, dass unsere Air Aisa-Maschine 2 Tage zuvor am kleineren Flughafen von KL gelandet war - und wir demnach NUN am falschen (nämlich nicht internationalen) Airport standen. Zum Glück sind die Taxen am Flughafen ja aber sooo schnell und günstig (hui, hier stinkt es aber nach Ironie), dass wir doch noch in time unseren Flieger nach Melbourne erreicht haben ;) Also nochmal:

Australien, wir kommen!

2 Kommentare:

  1. Wow, Hammerbilder und ein schöner Bericht! Vielen Dank und LG aus DD!

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  2. Euer Papa hat mir eure Seite verraten, darum kann ich Anteil an eurer tollen Reise nehmen. Machts gut ihr beiden B. Hempel

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