Samstag, 16. Februar 2013

Hawai'i: Sani und Claudi im Aloha-State

Aloha Freunde,

heute grüßen wir euch zum ersten Mal von US-amerikanischem Boden und nehmen gleich vorweg: Nichts ist mehr, wie es war! Denn vor einer Woche sind wir von der Südhalbkugel wieder auf die Nordhalbkugel geflogen, mussten uns dabei vom Sommer in den Winter verabschieden, haben die Datumsgrenze überquert und so den 9. Februar 2012 für fast 48 Stunden erlebt. Der zunehmende Mond hat seine Wölbung wieder auf der rechten Seite und was die Zeit angeht, sind wir euch nun nicht mehr voraus sondern gehen wohl weit nach euch ins Bett. Aber auch sonst gibt es hier einige Dinge, an die wir uns erst wieder gewöhnen müssen... Hauptsächlich an die Hektik! Leider ist das Leben hier nämlich nicht mehr halb so relaxt wie in Neuseeland und von Fijitime hat man dieserorts sowieso noch nie was gehört...
Nichtsdestotrotz: Wir sind in Hawai'i, dem 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten und im ersten von den sechs, die wir in den nächsten Wochen besuchen wollen. Es folgen Kalifornien, Nevada, Arizona, Oregon und Washington!

Ein erster Blick auf L.A. ...




... und dann heißt es schon wieder
Abschied nehmen vom nordameri-
kanischen Festland
Leider verlief unsere Ankunft hier auf O'ahu, Hawai'is meistbevölkerter Insel, alles andere als glücklich. Zum Einen hat uns der Flug etliche Nerven gekostet: Gut zehn Stunden Flugzeit von Fidschi nach L.A., Zollkontrolle, dann das Gepäck wieder einchecken und fünf Stunden auf den nächsten Flug nach Honolulu warten. Nach einem weiteren sechsstündigen Flug, der von halbwachem und von Krämpfen durchzogenem Dusel geprägt war, kamen wir nachts schließlich erschöpft und übermüdet in Honolulu an. Zum Anderen ging hier das Desaster erst richtig los:

  • 20.45 Uhr: Ankunft am Internationalen Flughafen und Aufbruch zum Gepäckband, wo Sanis Rucksack nicht auffindbar ist; die "Suchmeldung" wird rausgegeben und sie bekommt immerhin ein Übernachtungstäschchen mit Zahnbürste, Schlaf-T-Shirt und Seife. -.-'
  • 21.30 Uhr: Mit unserem Couchsurfing-Host Randon wollen wir via Internet Kontakt aufnehmen, um zu checken, ob sie sich kurzfristig von Arbeit freischaufeln konnte, um uns vom Flughafen abzuholen. Das Flughafen-Netzwerk ist von der Gepäckzone jedoch nicht mehr erreichbar und alle umliegenden Geschäfte und Cafés mit Internetzugang haben inzwischen geschlossen. Wir dachten, wir sind in einer Millionenstadt in den Staaten, nicht in einem Schweizer Bergdorf!!!
  • 22.00 Uhr: Claudias Handy von anno dazumal hat hierzulande keinen Empfang und Sanis Handyakku ist platt. Der Informationsschalter, von dem aus man sicher anrufen könnte, ist nicht mehr besetzt.
  • 22.15 Uhr: Immerhin haben wir Randons Adresse. Da man meinen sollte, dass es in einer Großstadt wie Honolulu auch nachts noch öffentliche Transportmittel gibt, begeben wir uns also erst auf die Suche nach einem Geldautomaten und dann zur nächsten Bushaltestelle, um auf die andere Seite von O'ahu zu kommen. Zum Glück kann uns eine nette Frau erklären, wo genau wir einsteigen müssen und uns in die US-amerikanischen Bus-Regeln einweihen: Passend zahlen, da es kein Wechselgeld gibt, und dem Busfahrer genau sagen, wo es hingehen soll; sobald man umsteigen soll, gibt dieser dann ein Zeichen. Easy! Ein Mann schenkt uns 5 Dollar (sehen wir so verzweifelt aus???), die genau für unsere zwei Tickets reichen, wenige Sekunden darauf springen wir in den Bus.
  • 23.00 Uhr: An der Umsteigehaltestelle mitten im Nirgendwo in Honolulu merken wir schnell, dass der letzte Bus nach Kailua bereits vor einer Stunde abgefahren ist. Okay, keine Panik. Die neue Mission: Wir brauchen ein McDonald's, das wirbt ja schließlich mit Free WiFi und hat in den USA 24 Stunden geöffnet. Die Suche nach einem Taxi beginnt... 
  • 23.45 Uhr: Inzwischen sind wir knapp 40 Stunden auf den Beinen. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass wir vor ein paar Stunden noch entspannt mit Wilson in Fiji auf dem Wochenmarkt Ananas gefuttert haben? Nachdem wir erfolglos versucht haben, von einem chinesischen Restaurant aus noch einmal bei Randon anzurufen, zwei Jungs vorgeschlagen haben, dass wir mit den Obdachlosen am Strand nächtigen könnten (die Obdachlosenzahl in Hawai'i ist erschreckend hoch!) und uns ein Pärchen erzählt hat, dass man Taxis hier nicht einfach wie in New York von der Straße winken kann, erbarmt sich schließlich eine Taxifahrerin, deren Kunde nicht auftaucht, und bringt uns zum nächsten McDonalds in Chinatown. 
  • 00.15 Uhr: Hier ist es immerhin etwas belebter und in der Not holen wir uns ein paar Pommes. Sobald wir unsere E-Mails checken, stellen wir fest, dass Randon vor drei Stunden am Flughafen war, um uns abzuholen - genaue Treffpunktbeschreibung inklusive. Oh nein!!! Leider ist der Laptop-Akku auch gleich tot und die paranoiden Amerikaner haben hier alle Steckdosen abgeschaltet - aus Sicherheitsgründen!?!!??!?!! Also schnell noch eine kurze E-Mail getippt in der Hoffnung, dass Randon sie noch vorm Zubettgehen liest. Dann sind wir beide völlig ratlos und einem Nervenzusammenbruch nahe. 
  • 0.30 Uhr: Schließlich kann uns ein hilfsbereiter, chinesischer Herr sein Handy leihen und dieses Mal kriegen wir Randon an den Apparat! Sie kann uns abholen und ist 30 Minuten später da!

  • 1.30 Uhr: Wir erreichen endlich Randons wunderschöne Wohnung, wo wir ein riesiges Bett und ein eigenes Bad bekommen. Wir fühlen uns wie Prinzessinnen und fallen endlich todmüde ins Bett! :)
 

Der Traum eines jeden Surfers ist es,
hier die gewaltigen Wellen zu reiten.  
Nach einer erholsamen Nacht nahm sich Randon am nächsten Tag die Zeit, mit uns eine kleine Tour in den Norden der Insel zu machen. Hier an der North Shore werden die größten Surfwettbewerbe der Welt ausgetragen (im Winter soll es hier meterhohe Wellen geben) und unter anderem wurde an den hiesigen Stränden die Fernsehserie "Lost" gedreht. Es gibt Riesenschildkröten, die sich vor uns allerdings versteckt haben, und ein paar interessante Hippieorte, einen japanischen Tempel und zahlreiche Shrimp-Trucks, an denen man sich den besten Snack der Welt kaufen kann: Butter Lemon Shrimps mit Reis!


Vor dem Byodo-In-Tempel, der 1968 in Gedenken an die ersten japanischen
Siedler in Hawai'i errichtet wurde. Er ist der originale Nachbau eines
900 Jahre alten Tempels und wurde ohne einen einzigen Nagel erbaut. 
Bevor man den Tempel betritt, soll traditionell diese Glocke geschlagen werden. Sie verspricht Glück-
seligkeit, die Segen Buddhas und ein langes Leben.
Ein weiteres Ziel, zu dem uns das Navi geführt hat: Eine alte Zuckermühle.
Dieses "Highlight" wollten wir eigentlich als Geheimtipp für uns behalten,
denken aber, dass die Welt davon erfahren muss!


An Giovannis Shrimp-Truck in Kahuku :)
Hawai'ianische Kultur am Straßenrand...
... und eine beeindruckende Fauna, Flora und prähistorisch anmutende Landschaft entlang der Koolau-Bergkette. 

Den nächsten Tag vertrieben wir uns mit Ausschlafen (die lange Reisezeit sollte uns noch fast zehn Tage in den Knochen stecken), Einkaufen (vor allem Klamotten für Sani), einem Spaziergang durch das Örtchen Kailua mit seinen Restaurants und Boutiquen und mit erfolglosen Nachforschungen über den Verbleib des fehlenden Rucksacks.
Am Abend stand dann ein weiteres US-amerikanisches Highlight auf dem (Fernseh-) Programm: Auch hier verteilt nämlich der Bachelor einmal wöchentlich seine Rosen und da steht Amerika still! :D Randon und ihre Freunde nehmen dies jeden Montag zum Anlass, sich reihum zu treffen, gemeinsam zu kochen und sich dann kollektiv über die Dekadenz des amerikanischen Fernsehens zu amüsieren. (Wir glauben, insgeheim lieben sie die Sendung! ;) )


Am Dienstag war Geschichte angesagt: Früh morgens nahm uns Randon, die selber beim Militär arbeitet, mit nach Pearl Harbor, das noch immer Hauptstützpunkt der Pazifikflotte der US Navy ist. Bei dem Luftangriff durch die Japaner am 7. Dezember 1941 kamen hier mehr als 2400 Menschen ums Leben. Eines der damals gesunkenen Schiffe, die USS Arizona, wurde mitsamt ihrer Besatzung nie geborgen. Heute befindet sich am Hafen ein Museum, zu begehende U-Boote und über dem Schiffswrack der USS Arizona eine schwimmende Gedenkstätte, die wir mit einem Boot besuchen konnten.


 

Das noch immer aus dem Wrack austretende Öl wird "Die Tränen der Arizona"
genannt. Bisher stellt es zwar keine Gefahr für die Umwelt dar, weshalb ent-
 schieden wurde, das Wrack als Friedhof zu erhalten. Man schätzt jedoch,
dass das Öl noch für mindestens 100 Jahre in das Hafenbecken fließen wird. 

Bei Randon hatten wir nach wie vor eine tolle Zeit und sie war  ein Host der Spitzenklasse. Nicht nur, dass sie die Aufgabe übernahm, mehrmals am Tag wegen Sanis Rucksack mit der Airline zu telefonieren. Sie ist selbst schon irre viel gereist, hatte ein paar unglaubliche Geschichten zu erzählen und vom ersten Moment an waren wir drei auf einer Wellenlänge. In ihrer Wohnung haben wir uns gleich wie zu Hause gefühlt und sie hat uns eine hilfreiche Einführung in Kultur, Literatur und Geografie der USA gegeben. Leider mussten wir uns trotzdem am nächsten Tag von ihr verabschieden. Wir wären liebend gern für unseren gesamten Aufenthalt bei ihr geblieben und sie hätte uns auch gern länger gehostet. Doch ein Freund von ihr wollte zu Besuch kommen und wir selber hatten bisher noch nicht viel von Honolulu und seinem beliebten Stadtteil Waikiki Beach gesehen, also machten wir uns am Mittwoch auf die Busreise in die Hauptstadt Hawai'is.

Ein letzter Spaziergang am goldenen Sandstrand von Kailua ...  


YMCA: Von außen hui, von innen pfui! 
Unser Honoluluaufenthalt begann alles andere als abenteuerlich, sondern war erneut nervenaufreibend und kräftezehrend. Den ganzen Nachmittag stiefelten wir durch das dichte Gedränge in Waikiki Beach, in der Hoffnung, ein freies Bett in einem Hostel zu finden. Ohne Reservierung wurden wir jedoch überall abgewiesen und hatten schon wieder nur die Aussicht auf eine Nacht am Strand; es war wie verhext! Zum Glück luden uns vor einem der Hostels zwei Backpackerinnen aus Schduddgard in ihr Auto und boten uns an, ihre Couchsurfing-Hosts um Obdach für uns zu bitten. Als diese (verständlicherweise) ablehnten, brachten die beiden uns schließlich ins Zentrum von Honolulu, wo wir letzlich doch noch eine Bleibe finden konnten! Das YMCA war jedoch nicht gerade das, was man ein hippes Hostel nennt und noch dazu maßlos überteuert. Außerdem hätten wir der Rezeptionistin am liebsten ins Gesicht gespuckt, als sie sagte: "Well, girls, you can't come to paradise without a reservation...!" Paradise? Haha! Die war sicher noch nie in Neuseeland... Da es aber inzwischen 21.00 Uhr war, wir quasi den halben Tag verbummelt und die Nase von Hawai'i, der Geschäftigkeit und Unfreundlichkeit der meisten Amis hier gestrichen voll hatten, waren wir froh, überhaupt einen Schlafplatz zu haben. Für die nächsten beiden Tage konnten wir zum Glück spontan noch einen Couchsurfing-Host ausfindig machen; Dann zwar erneut in Kailua, aber den Weg zurück dorthin nahmen wir tausendmal lieber in Kauf als noch eine Nacht im YMCA zu verbringen... xD

Am nächsten Morgen fragten wir beim Auschecken nach einer Möglichkeit, unser Gepäck für die nächsten Stunden unterzustellen, aber auch hier: Kundenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft Fehlanzeige... Uns wurde lediglich vorgeschlagen, doch einfach bis zum Nachmittag noch einmal ein Zimmer zum vollen Preis zu buchen, dann sei das Gepäck wenigstens sicher. Hallo??? Mir nichts, dir nichts stiefelten wir ins 5-Sterne-Hotel gegenüber, wo man freundlich für ein paar Stunden und nur $5 auf unseren Rucksack achtgeben würde. Nun konnte unser historischer Honolulu-Stadtrundgang endlich beginnen! 

In der Kawaiahao Church, der ältesten Kirche Hawai'is aus dem Jahr 1842,
verkündete der damalige König, was bis heute das Motto des Staates dar-
stellt: "Das Leben des Landes wird durch Rechtschaffenheit bewahrt."






Direkt gegenüber befindet sich die Honolulu City Hall aus
dem Jahr 1927, die uns eher an Spanien denken lässt... :)
  







Iolani-Palast, die ehemalige königliche Residenz von
Honolulu, vor einigen der zahlreichen Hochhäuser

Capitol, Sitz der Hawai'ianischen Legislative
St. Andrew's Cathedral, deren Grundstein 1867 gelegt
wurde, wurde nach anglikanischem Vorbild erbaut.  
Das handbemalte Glasfenster aus den 1950er Jahren, das vom Boden bis zum Dachgesims reicht, zeigt fast 30 biblische Szenen, die royalen Gründer der Kathedrale, und (oben links) Jesus auf einem Surfboard! :)
Washington Palace, natürlich benannt nach dem ersten Präsidenten der
Vereinigten Staaten, war einst die Residenz des hiesigen Gouverneurs.  






Als ob Claudi es jemals pünktlich zum Schulbus geschafft hätte...?! ;)  
Blick auf den Diamond Head
Alle der insgesamt 137 Inseln Hawai'is sind, von den Korallenriffs abgesehen, vulkanischen Ursprungs. Auf der Insel Big Island zum Beispiel befindet sich mit dem Mauna Kea der größte Vulkan der Erde, der mit seiner absoluten Höhe von über 10.200 Metern (sein Fuß befindet sich auf dem Meeresboden) sogar den höchsten Berg der Erde darstellt. Doch auch auf O'ahu befinden sich noch immer deutlich sichtbare Überreste dieser geologischen Entwicklungen und allein in Honolulu kann man gleich zwei erloschene Vulkankrater ausmachen: Den Diamond Head, das wohl wichtigste Wahrzeichen der Stadt, und den Punchbowl. Letzterer erschien uns nicht allzu weit vom Stadtzentrum entfernt, so dass wir uns spontan auf den Weg nach oben machten. Auf der Spitze des Kraters befindet sich das National Memorial of the Pacific, der größte Soldatenfriedhof Hawai'is. Dieser Umstand sorgte bei uns für ambivalente Gefühle: Zum Einen war die Aussicht auf Honolulu mit seinen Wolkenkratzern, Diamond Head und dem Pazifik im Hintergrund einfach gigantisch, zum Anderen aber war die Stimmung zugleich bedrückend, als uns bewusst wurde, dass hier fast 37.000 amerikanische Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

 

 

 

Nach dem Abstieg holten wir unser Gepäck vom Hotel ab und machten uns durch den Berufsverkehr auf den Weg zurück nach Kailua. Im überfüllten Bus waren unsere müden Beine schnell vergessen, als wir mit einem relativ vertrauten Down Under-Akzent angesprochen wurden: Vier coole, australische Omis setzten sich neben uns! :) Mit den neuseeländischen Nachbarn fühlten wir uns sofort schwesterlich verbunden und konnten uns, ohne ein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen, über die jeweiligen Hawai'i-Erfahrungen austauschen. Das Ergebnis fiel ähnlich aus: Wir alle hatten uns die Insel und das Leben hier lebendiger, aber weniger hektisch und vor allem viiieeel bunter vorgestellt. Fairerweise müssen wir jedoch sagen, dass wir wohl für die wasserfallreiche Regen-Saison zu spät und für den farbenfrohen Frühling zu zeitig auf der Insel sind. Nächstes Mal planen wir besser! ;)

In Kailua angekommen machten wir uns auf den Weg zum wöchentlichen Bauernmarkt und dort auf die Suche nach unseren neuen Hosts Nicole und Greg. Die beiden waren schnell gefunden, allerdings musste Nicole kurz darauf noch für zwei Stunden zurück zur Arbeit gehen. So taten Greg und wir uns an köstlichem, lokalem Essen gütig und nutzten dann die Zeit, bei Randon vorbeizuschneien, denn dort war nach fünf Tagen ENDLICH der fehlende Rucksack abgeliefert worden! Nun warten wir darauf, dass die Airline eine Entschädigung oder zumindest die Rechnung für Sanis neue Klamotten zahlt! ;)
Während wir den Abend gemütlich in Nicoles Ein-Zimmer-Wohnung verbrachten, war der folgende Tag - unser letzter auf Hawai'i- noch einmal voll ausgefüllt!

Frühstück mit Greg und Nicole am Lookout ...  
Nachdem wir uns in einer chinesischen Bäckerei mit einem leckeren Frühstück auf die Hand eingedeckt hatten, brachten uns Nicole und Greg zum Nu'uanu Pali Lookout mitten in den Bergen der Koolau-Ranges, von wo aus wir den spektakulären Ausblick auf Kailua und die gleichnamige Bucht genießen konnten. Leider befindet sich der Aussichtspunkt in einigen hundert Höhenmetern, so dass uns hier fast die - noch von fidschianischen Sonnenstrahlen verbrannte - Nase abfror! :)



... und eine brilliante Aussicht!



Leider musste Nicole ab Mittag wieder arbeiten, aber Greg, der gerade sein Studium abgeschlossen hat und nun einfach nur ausspannen will, hatte Zeit und Lust, den Reiseleiter zu spielen und mit uns einen weiteren Teil der Insel - diesmal den Süden - zu erkunden. 

Von unserem ersten Stopp aus, dem Makapu'u-Aussichtspunkt, hat man einen atemberaubenden Blick auf eine Bucht mit gelbem Sandstrand, glitzerndem Meer und einige gutaussehende Surfer. ;) Entlang der "Ka'Iwi Scenic Shoreline", einem kleinen Wanderweg zu einem Gipfel direkt am Meer, bekamen wir dann wieder die unendliche Weite des blauen, blauen Pazifik zu spüren... Hier findet man Kakteen auf Vulkangestein, einen kleinen Leuchtturm und in der Ferne kann man zu dieser Zeit des Jahres sogar Buckelwale sichten, die sich in den Hawai'ianischen Gewässern fortpflanzen und gebären. Auch wenn wir solch ein Glück persönlich nicht hatten, grandios war der Ausflug trotzdem! :)

  

Nachdem wir erfolgreich den Gipfel erklommen und von dort aus die gigantische Aussicht genossen haben, wollen wir zum Fuß des erloschenen Vulkans hinab-
kraxeln. Dort unten soll es sogenannte Blowholes geben, Löcher in der zu Stein gewordenen Lava, durch die bei Wind und Wellen das Wasser nach oben schießt. 

Heute reichen die Bedingungen aus, um das Blowhole-Spektakel
und die gigantische Brandung zu beobachten.  


Und man kann hier sogar ins Wasser! :) 
Alles gut gegangen! xD



Oh-oh!

Um die Südostspitze der Insel herum fuhren wir anschließend in Richtung Honolulu. Auch wenn die Zeit schon etwas fortgeschritten war, wollten wir dort noch das beliebte Chinatown besuchen - natürlich nicht, ohne an der Küste noch ein paar Fotostopps zu machen! 

Dieser freche Knirps ist ein Graukardinal, der eigentlich nur
in Südamerika vorkommt. Hier in Hawai'i wurde er eingeführt.   





Immer müssen die Kleinen hinten sitzen... ;) 
Laut unserem Reiseführer sollte Chinatown in Honolulu unbedingt einen Abstecher wert sein: Hier gibt es Nudelfabriken, Kunsthändler, chinesische Kräuterläden, bunte Gemüsemärkte, Tempel und Theater mit ihrem strahlenden, chinesischen Charme. Leider war es für uns inzwischen zu spät, um das vielfältige Marktleben in den Straßen, die Futterstände und feilschende Touristen und Händler zu erleben, die Gassen waren um 17.00 Uhr wie leergefegt. Für drei leckere Smoothies, den Besuch einer kleinen Kunstgalerie, in der auch schon Barack Obama (er stammt aus der Gegend um Honolulu) zu Gast war, und ein paar kleiner Geschäfte hat unsere Zeit letztlich aber doch noch gereicht. 

Hier steppt am Vormittag wahrscheinlich der chinesische Bär... :)  
 Mango, Ananas, Papaya, Dragonfruit oder Kokosnuss:
 Smoothies in allen Geschmacksrichtungen







Um Nicole rechtzeitig von der Arbeit abzuholen, düsten wir am frühen Abend wieder zurück nach Kailua. Auf dem Weg erhaschten wir noch einen Blick auf den berühmten Aloha-Tower, von dem man über das Stadtzentrum und den Hafen blicken kann (sollte man zu faul sein, sich wie wir auf den Punchbowl-Krater zu begeben...^^). Außerdem bekamen wir schließlich sogar noch einen Regenbogen zu sehen, für den der Aloha-State doch so berühmt ist. :)

Der viereckige Turm begrüßte seit 1926 ankommende
Schiffe in Hawai'i; lange Zeit war er noch dazu der
höchste Turm auf den Inseln. 


Sonnenuntergang am Waikiki Beach




Am nächsten Morgen war Greg so lieb und brachte uns zurück in die Stadt, wo mittags unser Flieger nach San Diego starten sollte. Auf dem Weg dahin gönnten wir uns auf das Geheiß vieler noch ein wunderbares Frühstück auf dem KCC Farmers Market und schafften es sogar noch einmal, am Waikiki Beach zum Last Minute-Souvenir-Shopping.

Statt Himbeereis gibt's Pesto-Mozzarella-Pizza
und Omelett zum Frühstück. ;)  

Der Hotelstrand von Waikiki und die parallel dazu verlaufende
Flaniermeile machen den Stadtteil zum touristischen Zentrum O'ahus  



Und wir können nun immerhin von uns behaupten, dass wir auch mal dort gewesen sind! :)



Gregs Auto... :p

Auf zum Flughafen - und dann heißt es
wieder einmal: Ab in die Lüfte!
     

Von Mexiko aus werden wir uns beim nächsten Mal bei euch melden. Dort steht ein Wiedersehen nach zehn Jahren bevor, mehr wird noch nicht verraten. ;) Bis dahin sagen wir Aloha und bis bald!

Eure Couchsurferinnen Claudia & Sani :)


PS: Auch wenn das Klischee mit den Hawaiihemden sich hier als noch schlimmer bestätigt hat als erwartet, müssen wir doch zumindest mit einem Mythos aufräumen: Es GIBT Bier auf Hawai'i!!! Prost!

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