der letzte Eintrag aus Neuseeland steht an... Dass uns der Abschied unglaublich schwer fällt, brauchen wir wohl nicht noch einmal zu erwähnen. Stattdessen berichten wir euch heute von unserem letzten Reiseabschnitt, der da lautet "Auf nach Auckland, wir müssen ein Flugzeug kriegen!" - alle großen und kleinen, geplanten und ungeplanten Begebenheiten inklusive!
Vor drei Wochen kamen wir also erneut, jedoch zum ersten Mal bei Nacht, wieder in Wellington an. Während die Überfahrt nicht sonderlich spektakulär und die Fähre einfach nur maßlos überfüllt war, begrüßte uns Welly weniger windy, sondern hell erleuchtet.
Für die nächsten zwei Tage fanden wir wieder Unterschlupf in Marishas WG, in der wir schon vor vier Wochen die Couch gesurft hatten. Da Sani gesundheitlich noch immer nicht ganz auf der Höhe war, ließen wir es jedoch ruhig angehen und nutzen die Zeit und das Internet in der WG, um in die weitere Reiseplanung einzusteigen. Abends haben wir gemeinsam Sanis neues Weihnachtsgeschenk "Bananarama" (eine Art Scrabble in Reiseform) ausprobiert und zum Frühstück begeisterte uns Marisha wieder mit ihren umwerfend leckeren Pfannkuchen. Sie und ihr Bruder Dom wollten am nächsten Tag zu einem Konzert nach Auckland fliegen. Gemeinsam mit den beiden fuhren wir deshalb zum Flughafen in Wellington, um uns vor Ort den überdimensionalen Gollum anzusehen, der von der Decke der Wartehalle aus die Filmstadtbesucher beeindruckt.
Frühstück in einer liebenswert-chaotischen WG :) |
Noch immer im Hobbitfieber! |
Nach einem Treffen zum Mittagessen mit Mark aus Porirua und ein paar letzten Erledigungen in der Stadt fuhren wir dann am Nachmittag weiter nach Paraparaumu zu Frans und Larrys Tochter Rachel und ihrem Mann Paul. Hier waren wir ja schon im Oktober zu Besuch gewesen, hatten dabei allerdings Rachel und die drei Kinder verpasst. Diesmal haben wir endlich die ganze Familie angetroffen - im wahrsten Sinne des Wortes, denn Paul und Rachel haben uns am zweiten Tag zu einer riesigen Familiengeburtstagsfeier geschleift! Ein paar der Gäste kannten wir schon, weil die wiederum im letzten Jahr bei Rhonda couchgesurft hatten. ;)
Multikulturelles Cousin- und Cousinentreffen. Süüüß! (Ganz rechts im Bild posieren übrigens Quin, Luca und Micah, die Kids von Rachel und Paul!) |
BBQ für etwa 30 Leute... Pauls Bruder Glen hat alles im Griff! :) |
Einen Lachanfall, der seinesgleichen sucht, hatten wir alle am Abend, als uns Paul und Rachel zu Hause noch ihr neues Lieblingsspielzeug vorstellten:
Nach zwei Tagen in deren wundervollem Haus verabschiedeten wir uns auch hier wieder schweren Herzens. Aber es gab eben noch einiges zu sehen! Der nächste Halt sollte Palmerston North sein, wo wir uns mit Sharon (Weihnachten '11 in Matamata) verabredet hatten; dann wollten wir weiter nach Norden fahren, um am Abend bei Angela in Taupo zu sein. Unser nächstes Ziel dort war schließlich der Tongariro Nationalpark, denn endlich wollten wir uns an das Tongariro Alpine Crossing wagen!
Weil es aber meistens anders kommt als man denkt, begann nur wenige Kilometer nördlich von Paraparaumu ein dunkles Kapitel unserer Neuseelandromanze. Ironischerweise hatten wir noch kurz vor unserer Abfahrt drei "For Sale"-Schilder in Bums Fenster geklebt und uns auf die bald nahende Trennung von unserem lieben, inzwischen geputzten und geschniegelten Stinkie mit seinem brandneuen TÜV vorbereitet, als Claudi mitten auf dem State Highway plötzlich ein mysteriöses Klicken vernahm und wenige Augenblicke später alle nur denkbaren Alarmlampen aufblinkten. Also links rangefahren, Motor aus --- Stille.
Sämtliche Wiederbelebungsversuche scheiterten an unserer Inkompetenz, an Bums doch schon fortgeschrittenem Alter oder an beidem. Unglaublich, wie sich plötzlich jede Emotion in Luft aufzulösen scheint und der Kopf nur noch rattert... Aber wir wären nicht im Kiwiland, hätte nicht wenige Sekunden nach unserem Nothalt ein netter Neuseeländer, Rob mit'm Zopp auf'm Kopp, angehalten und uns bis zur nächsten Werkstatt ("Ich such euch 'ne gute!") geschleppt. Doch trotz aller Hilfsbereitschaft, lange Rede, kurzer Sinn: Bum war hin. Motorschaden, sicherlich reparabel, aber unwirtschaftlich. Eine schockierende Diagnose, und das nur drei Wochen vor unserer Abreise aus Neuseeland und eine Woche nachdem wir ein paar hundert Dollar auf TÜV und Fähre verschwendet hatten!
Rachel holte uns also wieder zu sich nach Hause und mit uns unsere komplette Travellerausstattung, die wir bis dato in Bums Tiefen verstaut hatten... Was da alles zum Vorschein kam! Nun startete also, früher als geplant und gewollt, unsere neue Mission: Back to the roots. Campingkocher, Töpfe und Geschirr, Jacken, Schuhe (oder was davon übrig war), Autoatlas und Reiseführer, Bücher, Gummistiefel und Arbeitsklamotten, Kühlbox, Schlafsack, unsere Futterkiste, Waschtaschen, Strickzeug, Klo- und Geschenkpapier, Fototasche, Wasserkanister... Das alles sollte jetzt wieder in unseren 65 Liter-Kraxen verstaut werden?! Wir wussten nicht recht, wo oben und unten ist und Gewitterstimmung lag in der Luft. Aber Sani hat die neuseeländische Gelassenheit inzwischen verinnerlicht und mit ihr die Goldene Regel für ein entspanntes Leben: Tief durchatmen, nachdenken, dann machen! :) Also hat sie sich voller Inbrunst daran gemacht, sich von unseren (halbwertlosen) Schätzen zu trennen und unser inzwischen überholtes Autobesitzerleben wieder in ein Backpackerleben umzustrukturieren.
Nebenbei telefonierte Claudi sich durch sämtliche Schrotthändler und bettelte um ein paar Gnadendollar für Bum. (Gibt's in Deutschland die Ludolfs noch? Mit denen wären mit Sicherheit bessere Konversationen möglich gewesen!)
Außerdem mussten wir unseren Freunden und nächsten Hosts absagen und überlegen, wie wir innerhalb der wenigen Tage, die uns in Neuseeland blieben, von A nach B kommen wollten: Ins 350 Kilometer entfernte Taupo, zum Crossing und weiter nach Cambridge, wo wir arbeiten wollten. Von den geplanten Wochenendausflügen nach Northland oder Coromandel ganz zu schweigen! -.-
Glücklicherweise fiel Rachel am Abend ein, dass sie während ihres Studiums zu Fortbewegungszwecken oft für wenig Geld sogenannte "Car Relocations" genutzt hat, also Rücküberführungen von Mietwagen zum Hauptvermietungsort. Eine entsprechende Homepage war schnell gefunden und so meldeten wir uns noch am selben Abend für eine Rücküberführung von Wellington nach Auckland an. Schon am nächsten Morgen hatten wir die Zusage, dass in der Innenstadt Wellingtons ein Mietwagen für uns bereit stände, der kostenfrei und ohne Benzinkosten innerhalb von zwei Tagen nach Auckland gefahren werden müsse. Also, ab in den Zug, Auto geholt und los ging es; zwar mit einem Tag Verspätung, aber einem neuen Reiseplan in Richtung Norden - wir sind nach wie vor flexibel! ;)
Weil es aber meistens anders kommt als man denkt, begann nur wenige Kilometer nördlich von Paraparaumu ein dunkles Kapitel unserer Neuseelandromanze. Ironischerweise hatten wir noch kurz vor unserer Abfahrt drei "For Sale"-Schilder in Bums Fenster geklebt und uns auf die bald nahende Trennung von unserem lieben, inzwischen geputzten und geschniegelten Stinkie mit seinem brandneuen TÜV vorbereitet, als Claudi mitten auf dem State Highway plötzlich ein mysteriöses Klicken vernahm und wenige Augenblicke später alle nur denkbaren Alarmlampen aufblinkten. Also links rangefahren, Motor aus --- Stille.
Sämtliche Wiederbelebungsversuche scheiterten an unserer Inkompetenz, an Bums doch schon fortgeschrittenem Alter oder an beidem. Unglaublich, wie sich plötzlich jede Emotion in Luft aufzulösen scheint und der Kopf nur noch rattert... Aber wir wären nicht im Kiwiland, hätte nicht wenige Sekunden nach unserem Nothalt ein netter Neuseeländer, Rob mit'm Zopp auf'm Kopp, angehalten und uns bis zur nächsten Werkstatt ("Ich such euch 'ne gute!") geschleppt. Doch trotz aller Hilfsbereitschaft, lange Rede, kurzer Sinn: Bum war hin. Motorschaden, sicherlich reparabel, aber unwirtschaftlich. Eine schockierende Diagnose, und das nur drei Wochen vor unserer Abreise aus Neuseeland und eine Woche nachdem wir ein paar hundert Dollar auf TÜV und Fähre verschwendet hatten!
Rachel holte uns also wieder zu sich nach Hause und mit uns unsere komplette Travellerausstattung, die wir bis dato in Bums Tiefen verstaut hatten... Was da alles zum Vorschein kam! Nun startete also, früher als geplant und gewollt, unsere neue Mission: Back to the roots. Campingkocher, Töpfe und Geschirr, Jacken, Schuhe (oder was davon übrig war), Autoatlas und Reiseführer, Bücher, Gummistiefel und Arbeitsklamotten, Kühlbox, Schlafsack, unsere Futterkiste, Waschtaschen, Strickzeug, Klo- und Geschenkpapier, Fototasche, Wasserkanister... Das alles sollte jetzt wieder in unseren 65 Liter-Kraxen verstaut werden?! Wir wussten nicht recht, wo oben und unten ist und Gewitterstimmung lag in der Luft. Aber Sani hat die neuseeländische Gelassenheit inzwischen verinnerlicht und mit ihr die Goldene Regel für ein entspanntes Leben: Tief durchatmen, nachdenken, dann machen! :) Also hat sie sich voller Inbrunst daran gemacht, sich von unseren (halbwertlosen) Schätzen zu trennen und unser inzwischen überholtes Autobesitzerleben wieder in ein Backpackerleben umzustrukturieren.
Nebenbei telefonierte Claudi sich durch sämtliche Schrotthändler und bettelte um ein paar Gnadendollar für Bum. (Gibt's in Deutschland die Ludolfs noch? Mit denen wären mit Sicherheit bessere Konversationen möglich gewesen!)
Außerdem mussten wir unseren Freunden und nächsten Hosts absagen und überlegen, wie wir innerhalb der wenigen Tage, die uns in Neuseeland blieben, von A nach B kommen wollten: Ins 350 Kilometer entfernte Taupo, zum Crossing und weiter nach Cambridge, wo wir arbeiten wollten. Von den geplanten Wochenendausflügen nach Northland oder Coromandel ganz zu schweigen! -.-
Glücklicherweise fiel Rachel am Abend ein, dass sie während ihres Studiums zu Fortbewegungszwecken oft für wenig Geld sogenannte "Car Relocations" genutzt hat, also Rücküberführungen von Mietwagen zum Hauptvermietungsort. Eine entsprechende Homepage war schnell gefunden und so meldeten wir uns noch am selben Abend für eine Rücküberführung von Wellington nach Auckland an. Schon am nächsten Morgen hatten wir die Zusage, dass in der Innenstadt Wellingtons ein Mietwagen für uns bereit stände, der kostenfrei und ohne Benzinkosten innerhalb von zwei Tagen nach Auckland gefahren werden müsse. Also, ab in den Zug, Auto geholt und los ging es; zwar mit einem Tag Verspätung, aber einem neuen Reiseplan in Richtung Norden - wir sind nach wie vor flexibel! ;)
Bum, R.I.P.! Ein trauriger Abschied ... |
... und wenig Ertrag. |
Kein Ersatz, aber eine schnelle, lautlose und geruchsneutrale Alternative: Der (nagel-!)neue Flitzer! |
Über die Desert Road, wie der State Highway 1 in dieser Gegend heißt, fuhren wir aus Zeitgründen vorerst am Tongariro Nationalpark vorbei und konnten die drei hiesigen Vulkane nur aus der Ferne bestaunen. Die Strecke führt durch die Rangipo-Wüste, einer unfruchtbaren Gegend mit geringster Vegetation. Große Gebiete hier werden von der neuseeländischen Armee genutzt und im Norden befindet sich lediglich ein Gefängnis; ein Großteil des Gebietes ist überhaupt nicht besiedelt. Landschaftlich betrachtet ist die Desert Road aber absolut genial und wir freuen uns, dass wir es letztlich doch noch geschafft haben, einmal hier entlangzufahren!
Eine kurze Abendbrotpause in Taupo, dann ging es für uns weiter nach Cambridge, wo wir nach sechs Stunden Autofahrt am Abend bei Nicole und Dane ankamen; ihr erinnert euch vielleicht, dass Claudia und Nicole sich aus der Schule kennen. Als wir im Oktober mit Mutti hier zu Besuch waren, hatten die beiden schon angeboten, dass wir uns auf der Bio-Heidelbeerfarm, auf der Dane arbeitet, als Pflückerinnen ein paar Dollar dazuverdienen könnten. Gemeinsam mit Dane brachten wir also am nächsten Tag das Mietauto nach Auckland, genossen zu viert ein sonniges Wochenende in Cambridge und am nahegelegenen Karapiro-See und starteten am Montag unsere Karriere als Blaubärinnen. ;)Zu Hause bei Nicole hatten wir ein Zimmer für uns, in dem wir vorerst unseren Kram verstauen und uns in Ruhe um alles Weitere kümmern konnten. Zur Zeit wohnen auch die Tschechinnen Hana und Tereza aus Děčín bei den beiden. An Terezas 20. Geburtstag kamen auch Cyril und Gersende vorbei und mit Lasagne, böhmischem Bier, deutschem Geburtstagskuchen und französischen Crêpes hatten wir einen sehr internationalen Abend! :)
Am Freitag hörten wir dann schon nach der Mittagspause auf zu arbeiten, um mit Nicoles Auto Klaus doch noch zum Nationalpark zu fahren. Gemeinsam mit Tom aus Napier wollten wir am nächsten Tag endlich das Tongariro Crossing (oder zumindest das, was seit den beiden Vulkanausbrüchen im letzten Jahr noch begehbar ist) machen. Glücklicherweise wurden wir schlag 5 als letzte Kunden noch im i-Site in Taupo eingelassen, um für Samstagmorgen den ersten Bus in den Park zu buchen und uns sagen zu lassen, dass die Wanderbedingungen für die nächsten Tage ideal seien. :)
Dann fuhren wir zu Angela, die uns schon mit leckerer Fish Pie empfing und sich mit uns darüber freute, dass wir nun, nur wenige Tage vor unserer Abreise aus Neuseeland, doch noch Mt Tongariro würden erklimmen können! :) Um 5.15 Uhr holte uns Tom am nächsten Morgen vor der Haustür ab und eine Stunde später bestiegen wir 70 Kilometer südlich den Bus, der uns in den Park brachte.
Auf geht's! |
Da soll's hingehen! |
So laufen wir durch den South Crater über eine Art Ebene bis zur Schwelle des Red Crater. Noch eine kurze Verschnaufpause, ... |
Hier oben könnte man sich zur Mittagspause niederlassen, aber wir verlassen vorerst den Hauptweg des Crossings ... |
... und nehmen den Abzweig zur Spitze des Mt Tongariro! Hier sieht man die Gipfel aller drei Vulkane zusammen: Links Ngauruhoe, dahinter Ruapehu, rechts (und nicht mehr weit!) Tongariro! |
G E S C H A F F T ! ! ! Mt Tongariro, 1978m |
Die erfolgreiche Besteigung des Mt Tongariro war wohl auch emotional der Höhepunkt unserer Tagestour. Die gigantische Weite, die Stille, die Einfachheit und zugleich Einzigartigkeit der Landschaft waren einfach überwältigend. Wir nutzten die Zeit natürlich auch, um einfach kurz auszuspannen und viele Bilder zu machen! :) Aber wir hatten auch das Glück, für ein paar Minuten die Einzigen auf dem Gipfel zu sein: Trotz hunderter Menschen auf dem Track konnten wir die Ruhe, die Mächtigkeit der Landschaft und fast völlige Einsamkeit dort oben erleben. Leider gehen Augenblicke wie dieser immer viel zu schnell vorbei.
Blick auf den Blue Lake (links) und die Emerald Lakes (rechts) |
Picknick im Nationalpark! Im Hintergrund über dem Blue Lake sieht man den qualmenden Krater |
Tom hat fleißig Steine gesammelt. Gute Farbwahl! |
Der erfahrene Wanderer kann sich sicher vorstellen, dass der Abstieg fast ebenso anstrengend war, wie der Aufstieg. Nicht nur, weil die Knochen sich nach der langen Mittagspause inzwischen kalt und ziemlich steif anfühlten; insbesondere das steile Stück zurück zum South Crater war geprägt von Rutschen, gegenseitigem Stützen und Händchen halten. (Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, nicht wir brauchten Hilfe, sondern Tom!) Am Abzweig zum "Schicksalsberg" nahmen wir uns noch einmal Zeit für ein paar Bilder, dann ging's zurück auf die Teufelstreppen, die wir inzwischen fast hinunterrannten! Aber als wäre der Tag noch nicht reich genug an interessanten Eindrücken gewesen, bekamen wir auf der Hälfte der Weges sogar noch ein spektakuläres Landemanöver eines Rettungshelikopters zu sehen. Glücklicherweise war nichts allzu Ernstes passiert: Ein Mann hatte sich auf dem Weg nach unten scheinbar den Fuß verstaucht und konnte den Abstieg nicht mehr bewältigen.
Ein letzter Stopp im Tal am Mangatepopo-Bächlein, dann mussten wir uns sputen, um am Parkplatz den letzten Bus zurück zum Auto zu erwischen. |
Wie atemberaubend und faszinierend diese Wanderung für uns war, können wohl weder Worte noch Bilder beschreiben. Über herabrollendes und staubiges Vulkangestein etwas bang immer höher und höher zu kraxeln, bei jedem Schritt den Vulkankrater Ngauruhoe sicher hinter oder neben sich zu wissen und eine eigentlich absolut karge Landschaft als gigantisch und wunderschön zu empfinden, das alles sind Gefühle, die diese Eintagestour wohl so abwechslungsreich und andersartig machen. Es geht hier weniger um die Schönheit, als um die Mächtigkeit der Natur - und um die Dankbarkeit darüber, dass jeder, der sich ein wenig anstrengen will, diese Tour bewältigen kann! :)
Gemeinsam mit Tom fuhren wir zu Angela, hauptsächlich, um etwas auszuspannen, bevor es für Tom wieder nach Hause nach Napier ging. Aber auch, um dort zu bemerken, dass Sani unsere geliebte Aldi-Billigkamera auf der Spitze des Devil's Staircase hat liegen lassen. :( Wir haben zwar schon seit einer Weile eine zweite (mit sicherlich mehr Kinkerlitzchen ausgestattete) Kamera, aber unseren "Woody" vermissen wir nun doch schmerzlich... Sämtliche Anrufe und E-Mails haben die Kamera nicht wieder auftauchen lassen, aber vielleicht haben wir ja Glück und ein ehrlicher Finder händigt sie irgendwo aus...
Den Sonntag verbrachten wir noch zum Großteil in Taupo, genossen die Atmosphäre in der Stadt, das bunte Treiben am See und unterhielten uns mit Angela über ihre geplante Europatour. Sie hat vor einigen Jahren noch einmal ein Studium der Naturheilkunde begonnen, es gerade abgeschlossen und will jetzt mit Mitte 60 die Reise nach Übersee antreten. Wir finden's gut! :)
Auf dem Rückweg nach Cambridge mussten wir schließlich endlich einmal in Tirau Halt machen. Der Ort ist uns schon mehrfach aufgefallen, weil hier sämtliche Gebäude aus Wellblech bestehen. Außerdem ist das kleine Städtchen bekannt für Antiquitätenläden, in denen mal Altes, Originelles oder Kitsch erstehen kann!
Laden für Wollprodukte |
i-Site (Touristinformation) |
Die nächsten drei Tage haben wir noch einmal fleißig Heidelbeeren gepflückt und inzwischen sind wir auch ganz gut darin; vielleicht auch, weil es inzwischen viel mehr reife Früchte gibt (die nebenbei bemerkt verdammt gut schmecken!). Am Donnerstag begannen wir dann damit, uns auf unsere Weiterreise vorzubereiten und noch dies und das in der Stadt zu erledigen. Außerdem überraschten wir Gersende auf Arbeit mit einem kleinen Geburtstagskuchen. Sogar unser Boss Marco kam dazu und spendierte eine Falsche Heidelbeerwein. So lässt es sich leben!
Zu guter Letzt haben wir uns am Freitag noch einmal mit Pateriki und Colleen in Matamata getroffen. Nicht nur, um den beiden nach über einem Jahr Leihgaben wie Kühlbox und den Schlafsack für Mutti zurückzugeben, sondern vielmehr, um nun auch von zwei Menschen Abschied zu nehmen, die unsere Reise schon ganz am Anfang mitgeprägt und uns mit Neuseeland vertraut gemacht hatten!
Neben Couchsurfinganfragen, Einreiseanträgen für die kommenden Länder, Blogschreiben und Reiseroute planen, haben wir die letzten Sommertage Neuseelands natürlich nicht nur am Computer verbracht, sondern ebenso die Sonne genossen - kann es tatsächlich sein, dass uns in zwei Tagen in Fiji noch wärmere Temperaturen erwaten??? Nicole konnten wir bei ihrem neuen Nebenjob auf dem Bauernmarkt in Cambridge besuchen, außerdem haben wir ihren Gemüsegarten bewundert, waren im See baden und haben auf ihrer Terrasse geschnattert...
Dane und Nicole, wir danken euch beiden für die grenzenlose Unterstützung in den letzten Wochen, für den Job, den regelmäßigen Taxiservice zur Arbeit, für's Bekochen (endlich mal wieder Zunge, yummy!) und dafür, dass wir uns Klaus leihen durften! Wir freuen uns schon auf euren Deutschlandbesuch! ;)
Die Blaubeer-Crew :) |
Hmmm, Heidelbeerwaffeln! |
Wir hätten es nicht für möglich gehalten, aber nun sitzen wir doch tatsächlich auf gepackten Rucksäcken und sogar Sani hat nach einer schweren Trennungsphase inzwischen doch wieder ein klein wenig Platz für das ein oder andere Souvenir aus Fiji oder den USA! Dane wird uns morgen früh um 5 Uhr nach Auckland zum Flughafen bringen, wo am Nachmittag unser Flug nach Nadi auf Fiji startet. Von dort werden wir dann von unserer neuen Couchgeberin abgeholt.
Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Bye New Zealand, we will miss you.
Love,
your weather sisters
Sunny & Cloudy
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