Donnerstag, 26. Januar 2012

Wellington: Rote Felsen und Schwarze Löcher :)

Am 25. Januar brachen wir auf, das letzte Stück Wegstrecke auf der Nordinsel zurückzulegen. In Wellington, der politischen wie (multi-) kulturellen Hauptstadt Neuseelands, konnten wir leider nur einen Tag verbringen, bevor unsere Fähre startete. Topographisch ist die Region um die Stadt geprägt von Wasser, Buchten und steilen Hügeln und liegt an einer Landspitze. Durch diese "Enge" erstreckt sich die Stadt über ein weitreichendes Areal und man war gezwungen, in der Innenstadt in die Höhe zu bauen, so dass eine moderne Skyline mit Hochhäusern entstand. Durch den fast ständig von der Cook Strait herwehenden Westwind mit kalten Regenfällen entstehen so regelrechte Windkanäle, was der Stadt den Beinamen "Windy Welly" einbrachte. Davon bekamen wir allerdings nicht viel mit: Gleich bei unserer Ankunft wurden wir mit herrlichstem Sommerwetter begrüßt und staunten vom Highway aus nicht schlecht über den malerischen Naturhafen Port Nicholson und die vielen im Kolonialstil bebauten Hügel.

In Wirklichkeit war die Aussicht um Weiten spektakulärer!
Von der filmverrückten Catherine, die selbst viele Jahre mit ihrer Familie in Wellington gelebt hat, haben wir den Tipp bekommen, zuerst in den Stadtteil Miramar auf der Miramar-Halbinsel im Westen Wellingtons zu fahren, um Weta-Cave einen Besuch abzustatten. Weta Digital Limited ist eines der wichtigsten Unternehmen der Welt für filmische Spezialeffekte und hat Filmprojekten wie "Avatar", "King Kong", "Eragon", "I, Robot", "Jurassic Park" und nicht zuletzt "Der Herr der Ringe" zu ihrer Größe verholfen. Bei Weta-Cave handelt es sich um ein kleines Museum, das (neben Ausstellungsstücken der verschiedenen Kinofilme auch durch einen tollen Image-Film) die Arbeit des 3000 Mitarbeiter zählenden Unternehmens näherbringen möchte.

 

Wiedersehen mit einem alten Bekannten.

"Meiiiin Schatzzzz!"
 


Ein paar Straßen weiter findet sich das 1928 erbaute und erst kürzlich restaurierte Roxy-Cinema, das seine Besucher in die Zeit der 1930er Jahre, der Blütezeit des Kinos, zurückversetzt. Für einen Film war leider keine Zeit, auch die Kinosäle sollen nämlich echt genial sein. Stattdessen haben wir uns aber zu einem kleinen Kuchen und einem Milchkaffee im Coco, der Bar im Erdgeschoss des Kinos, hinreißen lassen.

In der Coco-Bar warteten wir auf eine neue Bekanntschaft: Cory, ein Freund von Scott, unserem Host in Stratford/Taranaki. Er wohnt seit einigen Jahren hier bei seinem Dad (zufällig auch in Miramar) und hat angeboten, uns ein bisschen was von Wellington zu zeigen und uns einen Schlafplatz zu besorgen. Am Abend waren wir bei drei Freundinnen von ihm zu deren WG-Einzugsparty eingeladen. Vorher sind wir jedoch gemeinsam zum bekannten Red Rocks Coastal Walk im Süden der Stadt gefahren - ein wunderbarer Spot und insbesondere bei diesem Traumwetter ein Muss!

Vulkanische Küste - mit unserem 4-Wheel-Drive auch exzellent befahrbar! :)  

Anstelle der angepriesenen Robbenkolonie haben wir zwar insgesamt nur zwei faule (und leider verdammt übelriechende) Exemplare entdeckt, aufregend war's aber trotzdem. ;)


 


Am frühen Abend fuhren wir dann zur Wohnung von Cory's Freundinnen. Nach einigem belanglosen Geplauder wurde die kleine 4er-WG immer voller - ebenso wie das Waschbecken zur Kühlung der Bierflaschen (Kühlschränke werden wohl überbewertet) und kurz darauf die Gäste... ;)

Sam, der attraktive Rugby-Player - Sani - Tom, der geheimnisvolle Philosophie-Student - Claudi - Scott mit den muskulösen Armen :D   
Während Claudi am späteren Abend vergnügt zu Live-Musik durch 'ne Kneipe gehopst ist ("Verdammt, wo seid ihr? Ach was soll's, ich warte im Irish Pub auf euch!"), sind Felix und Sani gemeinsam mit Cory und Ralph, dem Sober Driver, zum Mount Victoria gefahren, wo sie einen schönen Blick über das nächtliche Wellington hatten. ("Glaub ich zumindest.." - Sanis weiterer Abend war nämlich von der ein oder anderen Erinnerungslücke geprägt. :) )

 

Leider waren die 18 Stunden in Wellington viel zu kurz, um die Stadt kennenzulernen. Definitiv bleiben wir deshalb bei unserem nächsten Hauptstadtbesuch länger - nicht zuletzt, um unsere "drinking buddies" wiederzusehen! :)
Trotz leichter Katerstimmung und nur zwei Stunden Schlaf mussten wir am Morgen früh raus, um unsere Fähre um 7.30Uhr zu erwischen. Aber die Frischluft sollte Wunder wirken und so verließen wir die wundervolle Nordinsel zwar etwas müde, aber voller Vorfreude auf das, was kommt! 

In diesem Sinne: Ahoi und bis bald!
Sani & Claudi

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