Am 25. Januar brachen wir auf, das letzte Stück Wegstrecke auf der Nordinsel zurückzulegen. In Wellington, der politischen wie (multi-) kulturellen Hauptstadt Neuseelands, konnten wir leider nur einen Tag verbringen, bevor unsere Fähre startete. Topographisch ist die Region um die Stadt geprägt von Wasser, Buchten und steilen Hügeln und liegt an einer Landspitze. Durch diese "Enge" erstreckt sich die Stadt über ein weitreichendes Areal und man war gezwungen, in der Innenstadt in die Höhe zu bauen, so dass eine moderne Skyline mit Hochhäusern entstand. Durch den fast ständig von der Cook Strait herwehenden Westwind mit kalten Regenfällen entstehen so regelrechte Windkanäle, was der Stadt den Beinamen "Windy Welly" einbrachte. Davon bekamen wir allerdings nicht viel mit: Gleich bei unserer Ankunft wurden wir mit herrlichstem Sommerwetter begrüßt und staunten vom Highway aus nicht schlecht über den malerischen Naturhafen Port Nicholson und die vielen im Kolonialstil bebauten Hügel.
In Wirklichkeit war die Aussicht um Weiten spektakulärer! |
Ein paar Straßen weiter findet sich das 1928 erbaute und erst kürzlich restaurierte Roxy-Cinema, das seine Besucher in die Zeit der 1930er Jahre, der Blütezeit des Kinos, zurückversetzt. Für einen Film war leider keine Zeit, auch die Kinosäle sollen nämlich echt genial sein. Stattdessen haben wir uns aber zu einem kleinen Kuchen und einem Milchkaffee im Coco, der Bar im Erdgeschoss des Kinos, hinreißen lassen.
In der Coco-Bar warteten wir auf eine neue Bekanntschaft: Cory, ein Freund von Scott, unserem Host in Stratford/Taranaki. Er wohnt seit einigen Jahren hier bei seinem Dad (zufällig auch in Miramar) und hat angeboten, uns ein bisschen was von Wellington zu zeigen und uns einen Schlafplatz zu besorgen. Am Abend waren wir bei drei Freundinnen von ihm zu deren WG-Einzugsparty eingeladen. Vorher sind wir jedoch gemeinsam zum bekannten Red Rocks Coastal Walk im Süden der Stadt gefahren - ein wunderbarer Spot und insbesondere bei diesem Traumwetter ein Muss!
Vulkanische Küste - mit unserem 4-Wheel-Drive auch exzellent befahrbar! :) |
Am frühen Abend fuhren wir dann zur Wohnung von Cory's Freundinnen. Nach einigem belanglosen Geplauder wurde die kleine 4er-WG immer voller - ebenso wie das Waschbecken zur Kühlung der Bierflaschen (Kühlschränke werden wohl überbewertet) und kurz darauf die Gäste... ;)
Sam, der attraktive Rugby-Player - Sani - Tom, der geheimnisvolle Philosophie-Student - Claudi - Scott mit den muskulösen Armen :D |
Leider waren die 18 Stunden in Wellington viel zu kurz, um die Stadt kennenzulernen. Definitiv bleiben wir deshalb bei unserem nächsten Hauptstadtbesuch länger - nicht zuletzt, um unsere "drinking buddies" wiederzusehen! :)
Trotz leichter Katerstimmung und nur zwei Stunden Schlaf mussten wir am Morgen früh raus, um unsere Fähre um 7.30Uhr zu erwischen. Aber die Frischluft sollte Wunder wirken und so verließen wir die wundervolle Nordinsel zwar etwas müde, aber voller Vorfreude auf das, was kommt!
In diesem Sinne: Ahoi und bis bald!
Sani & Claudi
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