Unser zweiter und vorerst letzter Tag in Wellington begrüßte uns mit dem für die Stadt typischen Wind und wolkenverhangenem Himmel. Da wir aber die Fährfahrt mit Interislander vor uns hatten, waren wir hauptsächlich dankbar, dass es nicht stürmisch war. :) Normalerweise gehört die Cook Strait, die Meerenge, die die beiden Hauptinseln Neuseelands voneinander trennt, zu den stürmischsten der Welt, so dass regelmäßig Fährfahrten gekänzelt werden. Unsere Überfahrt ging aber reibungslos vonstatten; nach kurzer Zeit kämpften sich sogar die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und der Himmel klarte auf (Sanis Kopf leider weniger.)
Blick zurück auf Wellington |
Die 92km lange Überfahrt dauert etwa 3 Stunden. Aufgrund der vielen kleinen Buchten und den plötzlich auftretenden Winden besonders auf der offenen See kommen die Fährschiffe nicht schneller voran.
In Picton angekommen hieß es Abschied nehmen: Felix wollte sich mit einer Reisepartnerin nach Christchurch in den Südosten aufmachen, während unsere Weiterreise gen Westen in Richtung Nelson gehen sollte. Nachdem sich unser Dreiergespann an einem der zahlreichen Hostel im Ort aufgelöst hatte, sind wir noch etwas im Ort umhergeschlendert und haben das Internet in der hiesigen, leider verdammt überfüllten Bibliothek genutzt. Da Picton das Haupttor zur Südinsel (oder je nach Betrachtungsweise zur Nordinsel) ist, platzt es derzeit aus allen Nähten. In den Sommermonaten kommen hier täglich acht ausgebuchte Fähren von der Nordinsel an! Trotz der vielen Touristen hat es sich aber seinen gemütlichen Charme bewahrt.
Hauptstraße Pictons |
Park mit Blick auf den Hafen |
In Nelson, dem vermeintlich wärmsten Ort Neuseelands, wollten wir Fran und Larry, die Schwiegereltern unseres Autovorbesitzers Stan aus Kaitaia, besuchen. Stan hatte uns deren Adresse und Telefonnummer gegeben, was nebenbei bemerkt sehr praktisch war, da wir eine Postadresse brauchten: Der aufmerksame Beobachter hat vielleicht festgestellt, dass Claudia seit Wochen ohne Brille "unterwegs" ist. Auf die ist sie nämlich mal wieder drauf getreten und nun sollte sie repariert zurück nach Neuseeland geschickt werden. Fran und Larry hatten uns also eingeladen, ein paar Tage bei ihnen zu verbringen und so kam es, dass wir auf der Südinsel ein erstes Ziel hatten.
Von Picton aus kommt man am schnellsten über den Queen Charlotte Drive nach Nelson. Diese 35km lange Strecke führt über kurvenreiche, steile Straßen durch die Wälder der Marlborough-Region und ermöglicht spektakuläre Aussichten auf die Queen Charlotte und Kenepuru Sounds.
Ein letzter Blick auf Picton und den Hafen |
Tour startet. Sani schläft ein. Claudia genießt Aussicht. Sani schläft. Claudia entscheidet sich nach langem Suchen für Park- und Schlafplatz. Sani schläft weiter. Claudia räumt Auto und Rucksäcke auf - Reisen zu dritt hinterlässt seine Spuren -, während Sani auf einer Decke im Schatten schläft. Claudia stiefelt 20 Minuten zum Ausguck. Sani schläft im Auto. Claudia macht neue schweizer Radelbekanntschaft. Sani schläft. Claudia kocht Nudeln. Sanis Lebensgeister scheinen zu erwachen. Claudia serviert das Mahl. Beide futtern gemütlich, das wirkt manchmal Wunder. UND: Beide sehen wohl ihren ersten waschechten KIWI!!!! (Und da war er schon wieder weg.)
Blick auf die Sounds an einem Ausblick nahe Havelook |
Eure
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